Losung: Ich bin ein Gast auf Erden. Psalm 119,19
Hier reis ich bis zum Grabe; dort in der ewgen Ruh
ist Gottes Gnadengabe, die schließt all Arbeit zu.
6) So will ich zwar nun treiben mein Leben durch die Welt,
doch denk ich nicht zu bleiben in diesem fremden Zelt.
Ich wandre meine Straße, die zu der Heimat führt,
da mich ohn alle Maße mein Vater trösten wird.
7) Mein Heimat ist dort droben, da aller Engel Schar
den großen Herrscher loben, der alles ganz und gar
in seinen Händen träget und für und für erhält,
auch alles hebt und leget, wie es ihm wohlgefällt.
11) Du aber, meine Freude, du meines Lebens Licht,
du ziehst mich, wenn ich scheide, hin vor dein Angesicht
ins Haus der ewgen Wonne, da ich stets freudenvoll
gleich wie die helle Sonne mit andern leuchten soll.
12) Da will ich immer wohnen - und nicht nur als ein Gast -
bei denen, die mit Kronen du ausgeschmücket hast;
da will ich herrlich singen von deinem großen Tun
und frei von schnöden Dingen in meinem Erbteil ruhn.
Lehrtext: Wir sind Bürger im Himmel; woher wir auch erwarten den Heiland, den Herrn Jesus Christus. Philipper 3,20
Liebe Leserin, lieber Leser,
sind wir die Herren im Erden-Haus? Bin ich Herr im eigenen Haus? Bin ich wenigstens Herr im Haus meines Leibes? Viele denken so. Die Bibel sagt nein. Du bist ein Gast. Du bist ein Gast auf Erden (Losung), bist auf diese Welt gekommen, weil dein Schöpfer dich eingeladen hat und wirst wieder von ihr gehen, wenn er dich ruft. Du bist ein Gast im eigenen Haus. Du kannst ein und ausgehen. Aber du kannst nicht bleiben. Einmal wird man dich mit den Füßen voran hinaustragen. Du bist ein Gast in deinem Körper. Du wohnst nur eine begrenzte Zeit in ihm. Und dann wird dieses Haus abgebrochen (2. Kor. 5,1). Und dann?
Bei uns auf dem Land werden bei Beerdigungen noch immer von allen die alten Choräle gesungen und vom Posaunenchor begleitet. Ein Lied, das öfter gewünscht wird und das auch unser heutiges Gebet sein soll, heißt:
1) Ich bin ein Gast auf Erden und hab hier keinen Stand;
der Himmel soll mir werden, da ist mein Vaterland.Hier reis ich bis zum Grabe; dort in der ewgen Ruh
ist Gottes Gnadengabe, die schließt all Arbeit zu.
6) So will ich zwar nun treiben mein Leben durch die Welt,
doch denk ich nicht zu bleiben in diesem fremden Zelt.
Ich wandre meine Straße, die zu der Heimat führt,
da mich ohn alle Maße mein Vater trösten wird.
7) Mein Heimat ist dort droben, da aller Engel Schar
den großen Herrscher loben, der alles ganz und gar
in seinen Händen träget und für und für erhält,
auch alles hebt und leget, wie es ihm wohlgefällt.
11) Du aber, meine Freude, du meines Lebens Licht,
du ziehst mich, wenn ich scheide, hin vor dein Angesicht
ins Haus der ewgen Wonne, da ich stets freudenvoll
gleich wie die helle Sonne mit andern leuchten soll.
12) Da will ich immer wohnen - und nicht nur als ein Gast -
bei denen, die mit Kronen du ausgeschmücket hast;
da will ich herrlich singen von deinem großen Tun
und frei von schnöden Dingen in meinem Erbteil ruhn.
(Paul Gerhardt, 1666)
Es würde uns allen und nicht zuletzt unserer Erde gut tun, würden wir uns hier nicht wie die Herren aufführen, sondern wie Gäste Gottes leben.
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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