Losung: Der HERR ward mein Halt. Er führte mich hinaus ins Weite. 2.Samuel 22,19-20
Lehrtext: Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit. 2.Korinther 3,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
Angina Pectoris, die schmerzhafte Brustenge wegen Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, - dieses Wort, dieser Zustand verheißt nichts Gutes. Oft sind es körperliche oder seelische Belastungen, die dazu führen. Angstzustände und Schweißausbrüche sind die Folge. Wie befreiend ist es, wenn nach ein paar Minuten der Schmerz nachlässt und man wieder frei durchatmen kann. Doch es muss nicht zu solchen körperlichen Reaktionen kommen. Man kann auch seelische Beklemmungen spüren, wenn einen die Probleme in die Enge treiben und kein Ausweg in Sicht ist. Gott sei Dank gibt es inzwischen für alles Mögliche Medikamente, die beruhigen und Erleichterung verschaffen. Doch sie beseitigen nicht die Ursache der Beklemmung und seelischen Belastung.
Bei David, von dem das heutige Losungswort stammt, waren es äußere Feinde, die ihn in die Enge getrieben hatten. Als ihm der Befreiungsschlag gelungen war, hat er sich nicht damit gebrüstet, was für ein toller Hecht er doch ist, sondern er spricht von Gott, der ihm in schwieriger Zeit Halt gegeben und ihn hinausgeführt hat ins Weite, wo es keine Bedrängnis mehr gibt.
Ich glaube, was Gott für David getan hat, das kann er auch heute für dich und für mich tun. Es gibt ja noch viele andere Möglichkeiten, die einen umzingeln und einschließen können. Du weißt selbst am besten, wie das bei dir war oder ist. Wie gut, dass du dann nicht allein bist, sondern Gott als deinen Bundesgenossen an deiner Seite hast.
Nein, du bist nicht allein, auch wenn es dir manchmal so vorkommt. Rede dir das nicht ein. Rede in einem solchen Fall mit Gott und sage laut oder leise:
Gebet: Herr, ich sitze in der Klemme. Ich habe Schmerzen, ich habe Angst, ich sehe keinen Ausweg. Aber mit deiner Hilfe werde ich mich dagegen wehren. Du wirst mir den Weg zeigen, der ins Freie führt. Ich lasse dir keine andere Wahl, als mir zu helfen. Amen
Es gibt aber auch so etwas wie eine geistliche Bedrängnis. Davon spricht der Apostel Paulus in dem Abschnitt, aus dem der heutige Lehrtext kommt. Diese Herzens- und Seelenenge herrscht da, wo manche Leiter in Gemeinden und geistlichen Gemeinschaften auf die Mitgliedern Druck ausüben mit moralischen Forderungen. Wo man für die Nöte des Einzelnen kein Verständnis hat, sondern ihn mit Ratschlägen schlägt und mit Schuldzuweisungen erstickt. Wo der ‚Geist des Herrn‘ ersetzt wird durch den Kleingeist derer, die sich als kleiner Herrgott vorkommen. Aber der Geist des Herrn ist Freiheit, - von allem, was einen Menschen zwingt, zu allem, was er gern für andere tut.
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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