Losung: Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen
wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. Psalm 90,14
Lehrtext: Gelobt sei Gott,
der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem
geistlichen Segen im Himmel durch Christus. Epheser 1,3
Liebe Leserin, lieber Leser,
gestern habe ich mit zwei Freunden eine Motorradtour nach Heidelberg gemacht. Wir sind meistens auf kleinen Nebenstrecken durch die wunderschöne Landschaft Nordwürttembergs und des
Odenwalds gefahren, erst im Tal der Jagst und dann am Neckar entlang, hin und
zurück.
Von den
Apfelbäumen entlang der Straßen schneite es Blütenblätter. Links und rechts
blühten erste Rapsfelder. Im Odenwald fuhren wir unter einem frühlingsgrünen,
sonnendurchfluteten Laubdach. Und auch das Wetter war perfekt. Heidelberg
zeigte sich von seiner besten Seite.
Da ist es ein
Leichtes, Gott zu loben, ihm ein Lied zu singen und fröhlich zu sein (Losung). Natürlich klingt so ein Lied hinter dem
Helmvisier nicht besonders schön. Aber ich denke, dass er es gehört hat trotz
des Krachs, den ein Motorrad nun mal macht. Und ich glaube, dass sich da das heutige
Losungswort für mich erfüllt hat, das in einer neueren Übersetzung heißt: »Schenke uns deine Liebe jeden Morgen neu! Dann können
wir singen und uns freuen, solange wir leben!« Ja, ich fühlte mich von Gott
geliebt. Und das war ein schönes Gefühl.
Eigentlich bin
ich ja jeden Tag von ihm geliebt, jeden Morgen aufs Neue und am Abend und in
der Nacht natürlich auch. Ich sollte mir das nur öfter bewusst machen. So wie
die Sonne jeden Tag der Erde und ihren Bewohnern das Licht schenkt, so schenkt
Gott jeden Tag seine Liebe, mir und dir. Stell dir vor, du würdest jeden Tag zu
dir sagen: ‚Es ist hell, die Sonne scheint. Sie lässt mich daran denken, dass
Gott mich liebt. Manchmal scheint sie vom wolkenlosen Himmel, manchmal hinter
den Wolken. Aber sie scheint, auch wenn das Wetter trüb ist.‘ - Würde ein
solcher Gedanke deine Stimmung beeinflussen? Könnte er sie aufhellen? Dir gute
Laune machen?
Im Lehrtext
heute ist vom „geistlichen Segen“ die Rede, anders ausgedrückt, von Gott, der
uns mit seinem Geist reich beschenkt hat. Das lässt mich an einen Vers aus
einem Pfingstlied von Paul Gerhardt denken, wo es heißt:
Gebet:
Du bist ein Geist der Freuden,
von Trauern hältst du nichts,
erleuchtet lässt uns im Leiden
mit deines Trostes Licht.
Ach ja, wie manches Mal
hast du mit süßen Worten
mir aufgetan die Pforten
zum güldnen Freudensaal.
(Evang. Gesangbuch Nr. 166 „Zieh ein zu
deinen Toren“, Vers 6)
Darum, liebe Leserin, lieber Leser, geht
es im Glauben zuerst: Um die Liebe Gottes und die Freude der Menschen. Worum es
aber zu allerletzt gehen sollte oder am besten gar nicht, sind Schuldgefühle,
ein schlechtes Gewissen und Angst vor Gottes Zorn. Wo das Erste eine zentrale
Rolle spielt, da gehe hin und lass dich aufbauen und heilen. Wo das Letzte eine
Rolle spielt, davon halte dich fern, damit deine Seele nicht krank werde.
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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