Losung: Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn. 1.Mose 32,27
Lehrtext: Und siehe, eine Frau, die seit zwölf Jahren den Blutfluss hatte, trat von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes. Denn sie sprach bei sich selbst: Wenn ich nur sein Gewand berühre, so werde ich gesund. Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und die Frau wurde gesund zu derselben Stunde. Matthäus 9,20-22
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Dein Glaube hat dir geholfen“, sagt Jesus zur Frau aus dem Lehrtext. Wie ist das bei dir? Hat dir dein Glaube auch schon einmal geholfen? Und hilft er dir noch? Wie könnte das sein?
So viel ist mir jedenfalls klar: Der Glaube, der mir hilft, kann von keinem Bischof, Pfarrer oder Lehrer abgeprüft werden. Darauf kann mir kein Mensch Zensuren geben. Der Glaube, der mir hilft, hat nichts damit zu tun, dass ich an irgendetwas oder an irgendjemand glauben würde. Nicht einmal an Gott. Wenn ich könnte, würde ich auch das Glaubensbekenntnis umschreiben und statt des ersten Satzes »Ich glaube an …« besser schreiben und sagen: »Ich vertraue auf Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde und auf Jesus Christus …« Was soll mir auch ein Gott, den ich fürwahrhalten muss? Ich brauche meinen himmlischen Vater, dem ich vertrauen kann.
Auch die Frau aus dem Lehrtext hat ja nicht an Jesus geglaubt, weil sie beispielsweise seine Jungfrauengeburt fürwahrgehalten hätte. Sie hat ihm schlicht und einfach vertraut. Sie hat ihm zugetraut, dass seine Nähe ihr helfen würde, ohne ihn genau zu kennen. Und sie ist nicht enttäuscht worden.
Wenn ich seine oder Gottes Hilfe brauche, dann macht es auch für mich nur dann Sinn zu beten, wenn ich ihm zutraue, dass er mir auch helfen kann und wird.
Gestern habe ich erfahren, dass ein Mensch, der mir sehr nahe steht, nach erfolgreicher Krebsoperation nun schon wieder ein schlechtes Untersuchungsergebnis bekommen hat. Noch müssen weitere Untersuchungen erfolgen, bevor die Ärzte sich sicher sind, wie sein Zustand tatsächlich ist und welche Maßnahmen getroffen werden müssen. Der mir das mitgeteilt hatte, sagte dazu: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Und ich antwortete: „Gut, dass du mir das gesagt hast. Jetzt kann ich für ihn beten.“
Nein, auf eine Hoffnung, die zuletzt stirbt, will ich nicht vertrauen. Ich vertraue auf den lebendigen Gott, der mir in Jesus begegnet, der auch zuletzt nicht stirbt, sondern die Macht hat, Kranke zu heilen und die Toten zu sich zu rufen. Ich vertraue in diesem konkreten Fall darauf, dass er jenem Menschen auch ein zweites Mal helfen wird. Daran halte ich fest.
Den Satz aus der heutigen Losung hat Jakob gesprochen, der Sohn Isaaks und Enkel Abrahams. Ich denke mir, dass er nicht nur diesen einen Satz gesagt hat, als er am Fluss Jabok mit Gott gerungen hatte. Ich glaube, dass er gesagt hat: „Ich werde dir, Herr, den Segen abringen, den ich brauche. Du willst ihn mir nicht schenken, wie du sonst tust. So will ich mit dir darum kämpfen. Ja, ich habe deinen Segen nicht verdient. Im Gegenteil. Ich weiß sehr wohl, dass ich meinen blinden Vater und meinen Bruder schmählich hintergangen habe. Aber das soll mich nicht von dir trennen. Darum ringe ich jetzt mit dir. Darum klammere ich mich an dir fest und lasse dich nicht aus, bis du mich wieder segnest - mit dir, mit deiner Gegenwart. Bis du in deinem Segen bei mir bleibst. Denn ohne dich bin ich nichts. Mit dir aber bin ich, was ich bin.
Gebet: Herr, eingehüllt in deinen Segen will ich leben und mich meines Lebens freuen. Aber wenn's sein muss, will ich auch leiden, will ich lachen und weinen. In der Kraft deines Segens will ich meine Lasten tragen, meine Arbeit tun, glauben, hoffen und lieben. Will ich eines Tages sterben und mit dir auferstehen. In der Kraft deines Segens will ich an dir festhalten und dir vertrauen, - was auch immer geschieht. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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