Losung: So spricht der Herr: Ich
will mich selbst als Wache um mein Haus lagern. Sacharja 9,8
Lehrtext: Jesus spricht zu
Petrus: Die Pforten der Hölle sollen meine Gemeinde nicht überwältigen. Matthäus 16,18
Liebe Leserin, lieber
Leser,
muss man sich um die
Kirche Sorgen machen?
Viele,
die in der Kirche Verantwortung tragen, machen sich Gedanken, was man heute tun
muss, damit es Kirche morgen noch gibt. Ich selbst habe früher in einem solchen
Projekt mitgearbeitet, in dem es um die Zukunftsfähigkeit von Kirche gegangen
ist. Alle paar Jahre werden von der Kirchenleitung neue Programme ins Leben
gerufen, mit denen dem wachsenden Desinteresse und den unvermindert anhaltenden
Kirchenaustritten begegnet werden soll. Doch die Erfolge sind
bescheiden.
Ein
Problem der Kirche sehe ich darin, dass sie in ihrem Traditionalismus gefangen
ist, in kunsthistorisch interessanten, aber für
einen zeitgemäßen Glauben untauglichen Gebäuden. In
veralteten Ritualen, Bräuchen und Formen. Und in einer Art der Verkündigung, die
immer weniger anspricht, weil sie einem rückständigen Welt- und Gottesbild
verpflichtet ist.
Doch
ich will mir um die Kirche keine Sorgen mehr machen. Wäre sie eine
staatliche Behörde oder ein Wirtschaftsunternehmen, dann schon. Dann wäre es
sinnvoll, zu überlegen, was man machen muss, um solche Einrichtungen auf
Vordermann zu bringen. Aber die Kirche?
Ob
es diese Institution weiterhin geben soll, ist zweitrangig. Erstrangig aber
ist, dass es Menschen gibt, die im Namen Jesu zusammenkommen, die gemeinsam auf
Gottes Wort aus der Bibel hören, es neu verstehen und sich
daran orientieren wollen. Die gemeinsam beten und singen
und kompromisslos auf den barmherzigen Gott vertrauen. Die
sich von ihm lieben lassen und ihn wieder lieben und seine Liebe an andere
weitergeben. Die glauben, dass er ihnen in Jesus begegnet, in seinen Worten und
Taten, in seinem Sterben und Auferstehen.
Ob
das viele sind, die eine solche Glaubensgemeinschaft, eine solche Gemeinde
bilden oder nicht, ist zweitrangig. Jesus zufolge genügen zwei oder drei, die
in seinem Namen zusammenkommen, damit er mitten unter ihnen ist. Ob es
Kirchengebäude gibt, ist zweitrangig. Ob es Bischöfe, Pfarrer und Diakone –
Männer wie Frauen – gibt, ist zweitrangig. Ob es Kirchengesetze und kirchliche
Behörden gibt, ob Kirchensteuern und Mitgliederlisten – das alles ist
zweitrangig. Ob es eine katholische und eine evangelische Konfession gibt, ist
zweitrangig.
Das
Versprechen Gottes in der Losung, seine Gemeinde zu schützen und die Zusage
Jesu, dass selbst die Macht des Todes (Hölle) ihr nichts anhaben kann, gilt
nicht dem, was ich soeben aufgezählt habe. Versprechen und Zusage gelten denen,
die dem dreieinigen Gott vertrauen und versuchen, sein Liebesgebot zu
erfüllen. Ihre Zahl spielt dabei keine Rolle. Ihr Geld und ihre
Macht auch nicht.
Ob
es in Zukunft noch Kirche geben wird und in welcher Form, ist Gottes Sache. »Denn«, so schreibt
Martin Luther, »wir sind es doch nicht, die da könnten die Kirche erhalten;
unsere Vorfahren sind es auch nicht gewesen; unsere Nachkommen werden‘s auch
nicht sein; sondern der ist's gewest, ist's noch, wird‘s sein, der da spricht:
„Ich bin bei euch bis an der Welt Ende“.«
Gebet: Herr, du Schöpfer
des Universums, du lächelst über unsere menschlichen Versuche, den Glauben zu
organisieren. Als ob es darauf ankäme, dass ein Mensch dem anderen Vorschriften
im Glauben machen dürfte. Als ob es darauf ankäme, in deiner Gemeinde Macht
auszuüben und Besitz anzuhäufen. Alles, was du von uns willst, sind nur zwei
Dinge: Liebe und Gottvertrauen. Was dem dient, wirst du erhalten. Was dem im
Weg steht, wirst du untergehen lassen. Schenke uns deine Liebe und stärke uns
im Vertrauen auf dich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Alle bisherigen Losungsauslegungen im Internet-Blog: <http:// glaubenswachstum.blogspot.com/
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Hans Löhr / Sommersdorf 5 / 91595 Burgoberbach
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