Losung: Die Israeliten schrien zu dem HERRN
und sprachen: Wir haben an dir gesündigt; denn wir haben unsern Gott verlassen.
Richter 10,10
Lehrtext: Er hat
uns errettet aus der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich
seines geliebten Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung
der Sünden. Kolosser 1,13-14
Liebe Leserin, lieber Leser,
»6 Aber
die Israeliten taten wiederum, was dem HERRN missfiel, und dienten den Göttern der
Ammoniter und den Göttern der Philister und verließen den HERRN und dienten ihm
nicht. Da
entbrannte der Zorn des HERRN über Israel, und er verkaufte sie in die Hand der
Philister und Ammoniter. Und
sie zertraten und zerschlugen die Israeliten zu jener Zeit achtzehn Jahre lang. Da schrien die Israeliten zu dem HERRN und sprachen: Wir
haben an dir gesündigt, denn wir haben unsern Gott verlassen und fremden
Göttern gedient. Aber
der HERR sprach zu ihnen: Haben euch nicht auch unterdrückt die Ägypter, die
Ammoniter, die Philister und andere? Und ich half euch aus ihren Händen, als
ihr zu mir schriet. Dennoch
habt ihr mich verlassen und andern Göttern gedient. Darum will ich euch nicht
mehr erretten. Geht
hin und schreit zu den Göttern, die ihr erwählt habt; lasst diese euch helfen zur
Zeit eurer Bedrängnis!
Solche Geschichten werden seit biblischen Zeiten den Israeliten / Juden als Warnung erzählt. Sie wurden auch mir in
meiner Kindheit mit dem Zeigefinger erzählt: ‚Pass bloß auf, dass du Gott
gehorchst, sonst geht es dir wie den Israeliten!‘
Ganz anders der Lehrtext aus dem
Neuen Testament. Er ist für mich Evangelium, gute Nachricht. Da es heißt: »Gott
hat uns aus der Gewalt der
Finsternis befreit, und nun leben wir unter der Herrschaft seines geliebten
Sohnes Jesus Christus.
Damit sagt mir der Apostel, was gilt, was geschehen ist unabhängig davon, was
ich dazu beigetragen habe. Und er redet nicht davon, was geschehen wird, wenn
ich mich so oder so verhalte. Du und ich, wir sind bereits aus der Gewalt der Finsternis befreit, wir leben bereits unter der Herrschaft Jesu,
wir sind schon durch ihn erlöst und auch
unsere Sünden sind vergeben. Jetzt
gilt das alles schon, in dieser Zeit und Welt, und nicht erst irgendwann.
Es stimmt schon, der Apostel
meint mit „uns“ sich selbst und seine Gemeinde damals in Kolossae. Doch Christen haben
diese Zusagen schon immer gemeindeübergreifend verstanden und auf sich bezogen
egal, wann und wo sie gelebt haben. Aber warum soll das nur für Christen
gelten? Ist denn Gott, der Schöpfer des unermesslichen Universums, so ein engherziger Konfessions- und Gruppengott?
Gebet: Herr, ich möchte
in dem Bewusstsein leben können, was du alles bereits für mich getan hast. Ich
möchte als ein freier Mensch leben, den du regierst. Ich möchte als einer leben
können, dem man anmerkt, dass er erlöst ist. Manchmal gelingt es mir ansatzweise. Oft
leider nicht. Darum stärke mich im Glauben und binde mich an dich. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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