Losung: Siehe, ich will mich meiner Herde
selbst annehmen und sie suchen. Hesekiel 34,11
Lehrtext: Als Jesus das Volk sah, jammerte es
ihn; denn sie waren geängstet und zerstreut wie die Schafe, die keinen Hirten
haben. Matthäus 9,36
Liebe Leserin, lieber Leser,
manchmal geschehen Dinge, die für andere bedeutungslos sind, die einen
selbst aber bewegen. Einen Tag, bevor ich Losung und Lehrtext las, um darüber
nachzudenken und das Ergebnis mit dir zu teilen, bin ich früh mit dem Gedanken aufgewacht: "Nur einer ist der gute Hirte für alle Menschen, Jesus. Nur einer sorgt für
mich, dass mir nichts mangelt. Nur einer war und ist bereit, sein Leben für
mich zu geben. Und ich, der ich Pastor bin, auf Deutsch „Hirte“, und alle meine
Kollegen in allen kirchlichen Ämtern, wir sind nur Mietlinge."
So nennt Jesus die „Lohnschäfer“, die ihre Arbeit für Geld machen und sagt dazu: Wenn der Wolf kommt, dann laufen sie davon und lassen die Schafe im Stich.
So nennt Jesus die „Lohnschäfer“, die ihre Arbeit für Geld machen und sagt dazu: Wenn der Wolf kommt, dann laufen sie davon und lassen die Schafe im Stich.
Wenn der Wolf kommt – wenn er kommt im Pelz
der Sorge und des Kummers, wenn er kommt im Pelz von Krebs und Schlaganfall,
wenn er kommt im Kleid der Einsamkeit und Depression, wenn er kommt in welcher
Verkleidung auch immer, - an welchen Pastor, an welchen Hirten soll ich mich
dann wenden? Die „Lohnschäfer“ haben durchaus ihre Berechtigung. Manche von
ihnen sind gute Seelsorger. Manche versuchen die „Schafe“, die ihnen anvertraut
sind, so gut sie können zu versorgen. Aber es sind nicht ihre Schafe. Sie
selbst sind ja auch nur ein Schaf, nicht nur der Pfarrer, auch der Bischof. Alle
gemeinsam sind wir Schafe des einen guten Hirten. Und jeder von uns hat nur
ihn, - wenn der Wolf kommt.
Gebet: Herr, du lässt
mich nicht im Stich. Wenn ich mich in diesem Leben verrannt habe, kommst du und
suchst mich. Wenn der Wolf kommt, kommst du und beschützt mich. Wenn ich Angst
habe, kommst du und nimmst mich in den Arm. Es lässt dich nicht kalt, wie es
mir geht. Denn von jeher kennst du mich und gehöre ich dir. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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