Losung: Du tust mir kund den Weg zum Leben. Psalm
16,11
Lehrtext: Ich
vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist. Philipper
3,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
auch die Zeiten, in denen ich unglücklich war, gehören zu meinem Leben. Auch
sie haben mich geprägt und mit dazu beigetragen, dass ich jetzt der bin, der
ich bin und da bin, wo ich bin. Aber ich wühle nicht ständig in der Vergangenheit und bemitleide mich selbst. Gegenwart und Zukunft sind mir wichtiger. Trotzdem folge ich dieses Mal nicht dem Apostel Paulus, der schreibt:
Weltflucht ins Himmelreich
»Um
Christus allein geht es mir. Ihn will ich immer besser kennen lernen: Ich will
die Kraft seiner Auferstehung erfahren, aber auch seine Leiden möchte ich mit
ihm teilen und mein Leben ganz für Gott aufgeben, so wie es Jesus am Kreuz
getan hat. Dann werde ich auch mit allen, die an Christus glauben, von
den Toten auferstehen. Noch bin ich nicht am Ziel angekommen. Aber eins steht
fest: Ich will vergessen, was hinter mir liegt, und
schaue nur noch auf das Ziel vor mir. Mit aller Kraft laufe ich
darauf zu, um den Siegespreis zu gewinnen, das Leben in Gottes Herrlichkeit.
Denn dazu hat uns Gott durch Jesus Christus berufen.« (Philipper 3,10-14)
Die Probleme des Paulus sind nicht die meinen
In einem habe ich den gleichen Wunsch wie
Paulus: Auch ich möchte Christus immer besser kennenlernen und die Kraft
seiner Auferstehung erfahren, aber nicht im Jenseits, sondern in diesem Leben.
Denn ich lebe viel zu gern und bin Gott dankbar für die Zeit, die ich hier auf
der Erde verbringen darf. Ich liebe seine Schöpfung und seine Geschöpfe. Dazu
gehören in erster Linie meine Kinder und Enkelkinder. Warum soll ich mich von
ihnen wegwünschen? Warum soll ich Ihnen davonlaufen „in Gottes Herrlichkeit“,
wie Paulus sagt. Nun gut, er hatte keine Frau, keine Kinder und Enkel und er
hatte ein, wie ich meine, problematisches Verhältnis zu seinem irdischen Leben,
zu seiner Sexualität, zu dieser Welt. Das ist sein Problem, aber nicht meins.
Und ich brauch mich auch nicht abzustrampeln,
um einmal in Gottes Herrlichkeit zu sein. Den Weg dorthin hat Jesus längst
geebnet und die Tür hat er längst weit aufgetan. Ich brauche mir keine Sorgen
mehr zu machen um ein Leben nach dem Tod. Dafür hat Gott gesorgt. Und darauf
vertraue ich. Stattdessen will ich jetzt in dieser Zeit „den Weg zum Leben“
weitergehen, „den Gott mir kundtut“ (Losung).
Zuversichtlich und entspannt
Auch
an meinem Lebensende will ich nicht vergessen, was hinter mir liegt, sondern
dankbar auf das zurückblicken, was Gott mir alles geschenkt hat und wie er mir
auch in schwierigen Zeiten geholfen hat. Und dann warte ich zuversichtlich und entspannt
darauf, wie er alles zu einem guten Ende bringen wird.
Gebet: Herr, ich kann beim Blick auf mein bisheriges Leben nur dankbar sein. Auch
die schweren Zeiten von Unglück und Leid haben mich weitergebracht, vor allem
im Glauben. Und darum lebe ich gern und freue mich an der Schöpfung, die du mir
geschenkt hast, insbesondere an meinen Kindern und Enkeln. Ja, es ist ein
schöner Gedanke, dich einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Doch bis
dahin möchte ich noch ein bisschen auf deiner Erde bleiben. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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Ja, die Bibelstelle aus Philipper
AntwortenLöschenhat, wörtlich für Gottes Wort genommen, schon für viel Schaden gesorgt. Gläubige Menschen werden plötzlich zu Getriebenen.
Wichtig, dass solche Aussagen auch einem zeitlichen, in seinem eigenen Leben verhafteten Menschen, zugeschrieben werden dürfen und nicht zur Handlungsmaxime oder einem Glaubenssatz erhoben werden.
Wieder mal sehr aufbauend ihr Text.