Donnerstag, 28. November 2019

Böse, die Gutes tun hl

Losung: Wende dich, HERR, und errette meine Seele, hilf mir um deiner Güte willen! Psalm 6,5

Lehrtext: Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, dennoch euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel Gutes geben denen, die ihn bitten! Matthäus 7,11

Liebe Leserin, lieber Leser,

bist du böse? Natürlich nicht. Oder vielleicht doch ein bisschen so ganz im hintersten Winkel deines Herzens, wo du deine negativen Gedanken versammelt hast, deine Vorbehalte gegen andere, die du nicht magst, deine Abneigungen?

Ich bin kein Engel. Und du?

     Ich selbst brauche mir diese Frage gar nicht erst zu stellen. Ich weiß, dass ich kein Engel bin. Aber ich weiß auch, dass ich zu denen, die mir am Herzen liegen, gut sein kann. Und bei dir ist das vielleicht genauso (Lehrtext).
     Jesus beschreibt immer wieder das Verhältnis zwischen Gott und Mensch als eines zwischen Vater und Kindern. Und so bin ich froh, dass er den Satz aus dem heutigen Lehrtext sagt, dass Gott mir Gutes gegeben hat, gibt und geben wird so wie auch dir. Und er tut das nicht, weil ich das verdient hätte, sondern weil ich es brauche. Das hilft mir, auch selbst immer wieder gut zu sein zu denen, die ich mag und ein bisschen zu den anderen auch.

Was das Gebet bewirkt

     Doch gibt Gott nur denen Gutes, die ihn bitten? Das glaube ich nicht. Aber das glaube ich, dass, wer Gott bittet, weiß, dass das Gute von ihm kommt. Das Gebet bewirkt nicht erst, dass Gott sich mir zuwendet (vergleiche auch die Losung). Das tut er sowieso. Aber es zeigt mir wie ein Kompass die Richtung, woher alles kommt, was ich bin und habe. Beim Beten vergewissere ich mich, woher die Hilfe und Rettung kommt, die ich brauche.

Gebet: Herr, immer wieder bitte ich dich für dies und das, für mich selbst, für meine Familie und Freunde. Du gibst uns, was gut für uns ist, auch ohne dass ich darum bitte. Aber wenn ich bete, habe ich das gute Gefühl, dass meine Sorgen und Bitten bei dir aufgehoben sind und dein Wille geschieht. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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4 Kommentare:

  1. Guten Morgen Herr Löhr,
    wie passt: Matth 7:7 Bittet, so wird euch gegeben...
    Psalm 50:15 Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, so sollst du mich preisen...,
    das Gleichnis vom ungerechten Richter und der Witwe,
    Berichte von Krankenheilungen nach Gebet...,
    Berichte von Rettungen aus ausweglosen Situationen nach Gebet,
    zu ihrer Auslegung?
    Widerspricht sich das nicht diametral?

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  2. Vielen Dank für den Kommentar.
    Auf den ersten Blick möchte ich Ihnen rechtgeben. So habe ich auch lange gedacht und gepredigt. Doch inzwischen ist mir klar geworden, dass es sich (für mich) so verhält wie geschrieben:
    "Aber das Gebet zeigt mir wie ein Kompass die Richtung, woher alles kommt, was ich bin und habe. Beim Beten vergewissere ich mich, woher die Hilfe und Rettung kommt, die ich brauche."
    Beim Beten vergewissere ich mich der Nähe und Hilfe Gottes, gewinne ich Vertrauen zu ihm, aber ich kann ihn nicht zu etwas bewegen, was er nicht ohnehin schon will. Immer geschieht nur sein Wille und nicht meiner. Oder wie sehen Sie das?

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  3. ....man könnte auch andesherum sagen:
    wie gut, dass Gott in Zeiten der Angst, wo glauben schwer fällt, trotzdem, oder gerade deshalb, (ungesprochene, ungedachte)Gebete zu unserem Wohl erhört (Über Bitten und Verstehen).
    So hab ich es erfahren.
    Ich erfahre es auch Kompass-ähnlich.

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  4. Danke.
    Ja, so sehe ich das auch: "Dem aber, der überschwänglich tun kann über alles hinaus, was wir bitten oder verstehen..." (Epheser 3,20)

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