Losung: Die ihr den HERRN liebet, hasset das Arge! Psalm 97,10
Lehrtext: Lasst uns wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus. Epheser 4,15
Liebe Leserin, lieber Leser,
eigentlich
muss mir das gar nicht mehr extra gesagt werden, dass ich das Böse hassen soll,
wenn ich Gott liebe. Das versteht sich doch von selbst. Oder? Könnte es nicht
auch sein, dass zwei Seelen in meiner Brust leben, die eine, die Gott liebt und
die andere, die ihn wieder vergisst und tut, was nicht recht ist? So ähnlich
schreibt es auch der Apostel Paulus in seinem Brief an die Römer: »Ich aber bin
nur ein Mensch und der Herrschaft der Sünde ausgeliefert. Ich verstehe ja
selbst nicht, was ich tue. Das Gute, das ich mir vornehme, tue ich nicht; aber
was ich verabscheue, das tue ich.« (Römer 7,14.15)
Bei Menschen, die mir nahe stehen und die
ich mag, kann es sein, dass mich bestimmte Dinge an ihrem Verhalten stören. Ich
weiß oft gar nicht mal genau warum. Aber dann reagiere ich plötzlich etwas
ungehalten oder unangemessen kritisch, obwohl ich kein Recht dazu habe. Das tut
mir meistens gleich wieder leid, aber was gesagt ist, ist gesagt. Es genügt
nicht, wenn ich mich dann schäme und um Entschuldigung bitte. Ich muss das
abstellen. Und dabei hilft mir, wenn ich das im Gebet noch einmal reflektiere
und mir klar mache, dass das einfach nicht passt: Gott lieben und zu einem
seiner Menschenkinder ungehalten sein.
Meine Aufgabe ist stattdessen, was der heutige Lehrtext sagt: »Die Wahrheit in Liebe leben und in allem zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde.« Was für ein schönes Motto: »Die Wahrheit in Liebe leben«. Beides gehört ja zusammen. Liebe ohne Wahrheit ist heuchlerisch. Und Wahrheit ohne Liebe ist hartherzig. Im ersten Fall bin ich nicht aufrichtig. Wer möchte schon so geliebt werden? Im zweiten nicht gerecht. Da werde ich meinen Mitmenschen nicht gerecht. Dazu fällt mir das schöne Wort ein: „Man darf die Wahrheit dem anderen nicht wie einen nassen Lappen um die Ohren schlagen, sondern soll sie ihm wie einen wärmenden Mantel hinhalten.“ So geschieht, was der Lehrtext sagt, so wächst man zu Christus hin.“
Gebet: Herr, deine Wahrheit über mich könnte ich nicht ertragen, würdest du mir nicht in Liebe begegnen. So aber kann ich sie annehmen und versuchen, mich danach zu richten. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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