Losung: So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben? Hesekiel 33,11
Lehrtext: Zachäus aber trat herzu und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Lukas 19,8
Liebe
Leserin, lieber Leser,
im
Zusammenhang heißt die heutige Losung: »Doch ich, Gott, der HERR, sage, so wahr
ich lebe: Mir macht es keine Freude, wenn ein Gottloser sterben muss. Nein, ich
freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und am Leben bleibt.
Kehrt um, verlasst die alten Wege! Warum wollt ihr sterben?«
Ein Gott-loser, ist einer, der Gott los
geworden ist, der ohne ihn lebt. Der nicht nach ihm fragt. Ein Gottloser, so
verstehe ich das heutige Bibelwort, bringt sich selbst in Gefahr. Er wirtschaftet
und konsumiert so kurzsichtig, dass er den Ast, auf dem er sitzt, absägt. Er missachtet
die Lebensgesetze und zerstört die Lebensgrundlagen für sich und seine
Nachkommen.
Sind wir heute in diesem Sinn alle
gottlos? Oder könnte es uns gelingen, das Ruder noch einmal herumzureißen, die
alten, gefährlichen Wege zu verlassen und die Richtung zu ändern? Manche sagen,
es sei bereits zu spät. Andere hoffen noch und arbeiten an einem
Richtungswechsel.
Was im Großen gilt, gilt aber auch im
Kleinen. Auch da muss ich mich immer wieder fragen, ob die Wege, die ich gehe, ob
die Art und Weise wie ich lebe und mit anderen umgehe, - ob das lebensdienlich
ist oder selbstzerstörerisch. Ob das dem Wort Jesu entspricht, dass die
„Sanftmütigen das Erdreich besitzen werden“ (Matthäus 5,5) oder ob es die eigene Gier
befriedigt. Folge ich ihm auf seinem Weg oder meinen eigenen, egoistischen Interessen?
»Warum wollt ihr sterben?«, heißt es in
der Losung. Nein, ich will nicht sterben. Aber weiß ich, wie ich leben will? Soweit
die Gedanken zur Losung. Und nun zum Lehrtext:
Zachäus hat sich, nachdem Jesus ihn aus
seiner Isolation herausgeholt hatte, nicht damit begnügt, mit seinen
Betrügereien aufzuhören. Er war bestrebt, den Schaden wieder gutzumachen, den
er bei anderen angerichtet hatte. Wiedergutmachen – das war ein Leitmotiv deutscher
Politik nach dem Zweiten Weltkrieg gegenüber den Opfern des Nationalsozialismus
und ihren Nachkommen.
Ob man jeden Schaden, den man angerichtet hat, wieder gutmachen kann, wage ich zu bezweifeln. Dazu war und ist manches Leid einfach zu groß. Aber ich kann erste Schritte in diese Richtung tun. Kann mich für mein Verhalten schämen, diejenigen, denen ich weh getan habe, um Entschuldigung bitten und sie gegebenenfalls wie Zachäus entschädigen. Doch dazu muss ich wie er über meinen Schatten springen. Mit Jesus könnte ich es schaffen wie jener kleine Zöllner.
Gebet: Herr, wie soll ich leben? Ich schaue auf dich. Du kannst mich aus meinem Egoismus erlösen und mir die Kraft geben, dir auf deinem Weg zu folgen. Du schaust nicht schadenfroh zu, wie ich ohne dich in mein Unglück renne, sondern freust dich, wenn ich zu dir umkehre, um mit dir zu leben. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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