Losung: Gott breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des
Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn
und die Sterne des Südens. Hiob
9,8.9
Lehrtext: Christus ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der
Erstgeborene vor aller Schöpfung. Denn in ihm ist alles geschaffen, was im
Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare. Kolosser 1,15-16
Liebe
Leserin, lieber Leser,
wann
hast du das letzte Mal in den Nachthimmel geschaut, auf die Fülle der Sterne,
die dein Auge erfassen konnte und dir dabei Gedanken gemacht über dich, deine
Existenz, das Universum, über Raum und Zeit und über Gott?
Der vielleicht berühmteste deutsche Philosoph,
Immanuel Kant (1724 bis 1804), hat dazu diesen Satz geschrienen: »Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit
immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender
sich das Nachdenken damit beschäftigt: der bestirnte Himmel über mir und
das moralische Gesetz in mir." Beide verknüpfe ich mit dem Bewusstsein
meiner Existenz.«
Gott lässt sich nicht beweisen
Gott lässt sich nicht beweisen
Auch
wenn es nahezuliegen scheint, ein Gottesbeweis ist auch das nicht. Gott ist
nicht mit dem Verstand zu beweisen, so viele großartige Denker das bisher auch
versucht haben. Letztlich wurden sie alle widerlegt. Auch „das moralische
Gesetz in mir“, also mein Wertebewusstsein und Gewissen hat einen
Entstehungsprozess hinter sich und ist wandelbar. Was in der Geschichte der
Menschheit zu bestimmten Zeiten moralisch geboten oder akzeptiert war, war es
in anderen Zeiten und in anderen Regionen der Erde nicht. Kurz und knapp:
Nichts ist ewig als Gott allein. Auch bestimmte Werte in der Bibel haben ihren
Wert verloren, zum Beispiel die meisten Gesetze und Vorschriften im Alten
Testament. Aus meiner Sicht ist nur ein Wert beständig und somit ewig, weil er auch
auf das Engste mit Gott verknüpft ist und in Jesus Mensch geworden ist: »Gott
ist Liebe.« (1. Joh. 4,8.16)
Und was ist mit dem „bestirnten Himmel“
über mir? Nun, da hat die Menschheit seit Hiob (Losung) riesige Fortschritte gemacht. Die Sterne
der Sternbilder, die wir am Himmel sehen, ob großer Wagen oder Orion oder
Siebengestirn oder andere, haben miteinander nichts zu tun. Sie sind teilweise
extrem weit voneinander entfernt. Doch unserem bloßen Auge erscheinen sie als
zusammengehörend und wir machen daraus ein Bild.
Im Grunde genommen sehen wir sowieso keine Sterne am Himmel, sondern nur ihr altes Licht, das sie uns zeigt, wie sie vor Millionen oder gar Milliarden Jahren gewesen waren. Und oft wissen wir gar nicht, ob es diese Sterne in diesem Augenblick überhaupt noch gibt oder ob sie nicht längst ihren Brennstoff verbraucht und ihre Leuchtkraft verloren haben oder gar als Supernova explodiert sind und nur noch ihr Licht durch das Universum reist. So wie die Raumsonden Voyager eins und zwei als Boten der Menschheit auch dann noch durch den Weltraum fliegen, wenn es längst keine Menschen und höchstwahrscheinlich auch keine Erde mehr gibt.
Auf Augenhöhe
Im Grunde genommen sehen wir sowieso keine Sterne am Himmel, sondern nur ihr altes Licht, das sie uns zeigt, wie sie vor Millionen oder gar Milliarden Jahren gewesen waren. Und oft wissen wir gar nicht, ob es diese Sterne in diesem Augenblick überhaupt noch gibt oder ob sie nicht längst ihren Brennstoff verbraucht und ihre Leuchtkraft verloren haben oder gar als Supernova explodiert sind und nur noch ihr Licht durch das Universum reist. So wie die Raumsonden Voyager eins und zwei als Boten der Menschheit auch dann noch durch den Weltraum fliegen, wenn es längst keine Menschen und höchstwahrscheinlich auch keine Erde mehr gibt.
Auf Augenhöhe
Alles verändert sich, alles ist
vergänglich, nur Gott ist ewig und du in ihm. Ja, er hat auch die Sterne der Sternbilder
gemacht. Das glaube ich so wie Hiob. Er geht nicht nur auf den Wogen des Meeres
auf dem Staubkorn Erde, sondern wandert durch die Galaxien und hat das ganze
Universum in seiner Hand.
Er geht aber auch zu dir und zu mir, der
Schöpfer von allem, was ist, und begegnet dir in Jesus mit seiner Liebe. Und
deshalb kann ich sagen, indem ich den Lehrtext weiterdenke: Da der Vater
seinen Sohn durch den Heiligen Geist vor aller Zeit geliebt hat und für alle
Zeit liebt, hat er durch ihn die gesamte Schöpfung aus Liebe geschaffen, auch
dich und mich. Und darauf kommt es meines Erachtens entscheidend an, dass ich
mich als sein Geschöpf verstehe, das nicht der Zufall, sondern er selbst
geschaffen hat, nicht aus Notwendigkeit, sondern aus Liebe.
Gebet: Herr,
du Schöpfer von Himmel und Erde bist als Menschenkind auf die Welt gekommen,
damit ich eine persönliche Beziehung zu dir haben kann. Ich danke dir, dass du,
großer und ewiger Gott, mir in Jesus auf Augenhöhe begegnest und ich durch ihn zu
dir Vertrauen fassen kann. Amen
Herzliche
Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
Falls es dich interessiert, hier noch ein Zitat zum
Thema Gottesbeweis: »Immanuel Kant selbst hat als einzigen
Gottesbeweis den moralischen Gottesbeweis gelten lassen. Das Dasein Gottes kann nicht theoretisch bewiesen werden, sondern ergibt sich aus der Existenz des Gewissens, der Moral und des menschlichen Verantwortungsbewusstseins. Da der Mensch sich einem Sittengesetz unterworfen weiß, fühlt er sich
einem außermenschlichen »Gesetzgeber« und Richter verantwortlich. Diese
außermenschliche moralische Instanz ist Gott, der nicht aus dem Denken, aber
aus der Erfahrung und dem Gefühl des Menschen erschlossen werden kann.«
p.s. Ich freue mich über Ihren Kommentar, den Sie weiter unten schreiben
können.
Sie können die Losungsauslegungen gerne über E-Mail, WhatsApp, Twitter,
Facebook etc, weiterverbreiten: Einfach markieren, kopieren und in das
jeweilige Programm einfügen.
In diesem
Blog finden Sie über 3000 Losungsauslegungen. Kontakt: hansloehr@yahoo.de
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen