Losung: Bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte. Psalm 130,4
Lehrtext: Wie der Herr euch vergeben hat, so vergebt auch ihr! Kolosser 3,13
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn du seelisch ein Tief hast, was
machst du dann? Vielleicht hast du mitfühlende Menschen um dich, die dich
aufmuntern und dir helfen, aus der Tiefe wieder herauszukommen. Gott hilft dir
auch auf diese Weise.
Vielleicht geht es dir aber auch wie dem Menschen, der den Psalm 130 mit
der heutigen Losung verfasst hat. Dann hast du niemanden, der dir heraushelfen
könnte. Dann bleibt dir nur noch so zu beten wie er: »Aus der Tiefe rufe ich, HERR, zu dir. Herr, höre meine Stimme! Wenn du,
HERR, Sünden anrechnen willst – Herr, wer wird bestehen? Denn bei dir ist die Vergebung, dass man dich fürchte.
Meine Seele wartet auf den Herrn mehr als die Wächter auf den Morgen; mehr als
die Wächter auf den Morgen.« (Psalm 130,1-4.6).
Welches Tief dieser Mensch erlebt hat, wird nicht gesagt. Möglicherweise
war er schwer krank oder in finanziellen Schwierigkeiten oder er wurde von
anderen gedemütigt und bedrängt oder er war sonst wie verzweifelt. Vielleicht
hat er sein Unglück auch als Folge seines Versagens vor Gott gesehen, weil er
die damals wichtigen Gebote nicht erfüllt hat. Doch er hat sich nicht aufgegeben.
Er hat gekämpft. Hat sich gegen seine Lage mit diesem Gebet (Psalm 130) gewehrt und Gott damit gezeigt, dass er
auf seine Hilfe wartet »mehr als die Wächter auf den Morgen«.
Von Gott große Stücke halten
Und noch etwas, er hat nicht ängstlich darum gebettelt, dass Gott ihm
sein Versagen vergeben möge, sondern ihm gesagt, welch große Stücke er von ihm
hält, dass er ein barmherziger Gott ist, der vergibt. Und er hat ihm gesagt,
dass er deshalb großen Respekt vor ihm hat und ehrfürchtig über ihn staunt. Der
Lehrtext spricht davon, welche Konsequenzen das haben soll, nämlich dass ich
das Vaterunser ernstnehme und umsetze, also denen vergebe, die an mir schuldig
geworden sind, weil Gott mir vergibt.
Ich lebe als ein Mensch, dem vergeben ist und vergeben wird. Und ich
soll nicht nur meinen Mitmenschen verzeihen, sondern sie auch um Verzeihung bitten. Und das, liebe Leserin, lieber Leser,
ist noch schwerer. Wer gesteht schon gerne seine Fehler und sein Versagen ein?
Vermutlich nur der, der seelisch stark und erwachsen ist.
Gebet: Herr,
ich muss dir gegenüber nicht unsicher sein. Du hörst mich, wenn ich um Hilfe rufe.
Du vergibst mir wie du mir bisher vergeben hast. Wie sonst soll ich vor dir
bestehen? Als einer, der von deiner Vergebung lebt, will ich auch anderen
verzeihen. Gib mir dazu die Kraft. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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