Losung: Der
HERR schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, dass er sehe, ob jemand klug sei
und nach Gott frage. Psalm 14,2
Lehrtext:
Stellt euch nicht dieser Welt gleich,
sondern ändert euch durch Erneuerung eures Sinnes, auf dass ihr prüfen könnt,
was Gottes Wille ist, nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Römer
12,2
Liebe Leserin, lieber Leser,
viele, die sich heutzutage für klug
halten, fragen in der Regel nicht nach Gott. Sie meinen, dass diese Frage mit
ihrem Verstand und ihrer Vernunft nicht vereinbar sei. Im Mittelalter und in
der Antike war das umgekehrt.
Wir
heute nennen uns die „modernen“ Menschen. Viele verstehen sich nicht mehr als
Kinder Gottes, sondern als Kinder der Aufklärung, der industriellen, kapitalistischen
Revolution, der wissenschaftlichen Revolution und jetzt in unserer Zeit als
Zeitgenossen der vermutlich noch tiefgreifenderen Revolution der künstlichen
Intelligenz. Wir wissen sehr viel über das Universum, die
Evolution, unsere Menschengeschichte und unsere Umwelt. Wir wissen viel über uns
selbst, über unseren Körper und vor allem über unser Gehirn und die
biochemischen Voraussetzungen für unsere Gefühle und Gedanken, für unseren
Glauben und unser Bewusstsein. Einerseits ist das alles ernüchternd, andererseits faszinierend. Wir leben in einer „Welt der Wunder“,
von der man sich vor unserer Zeit keine Vorstellungen machen konnte.
Für mich ist das alles Grund genug, zutiefst dankbar zu sein und mich
über meinen Gott zu freuen. Ich freue mich über die Wunder seiner Schöpfung.
Aber noch mehr darüber, dass Gott, diese unfassbare Kraft und Macht, die
alles hervorgebracht hat, mir in Jesus persönlich begegnet. Durch ihn kann ich eine
Beziehung zu ihm haben, seine Liebe und Barmherzigkeit erfahren und ihn wieder
lieben. Doch bevor ich nach ihm frage (Losung), ist mir wichtig, dass er nach mir
fragt. Dass ich ihm nicht gleichgültig bin, sondern dass er Interesse an mir
hat und Anteil nimmt an meinem Leben und Ergehen.
Große Scheine - kleine Münzen
Große Scheine - kleine Münzen
Der Lehrtext ist leider wieder mal arg
pauschal. Was »das Gute, das Wohlgefällige und das Vollkommene« ist, – diese großen
Scheine muss ich für mich gegen die kleinen Münzen des alltäglichen Lebens
tauschen. Für mich ist gut, dass ich meine Kinder und Enkel meine Liebe spüren
lasse, die Beziehungen zu meinen Freunden und Bekannten pflege, freundlich zu
den Nachbarn bin, die Kassiererinnen, Paketboten und Müllmänner zuvorkommend und
respektvoll behandle, die Vögel im Garten füttere, den Kater streichle, die
Blumen gieße … Ich hoffe, dass das alles und noch mehr Gott und meinen
Mitmenschen gefällt. Dazu gehört auch, dass es mir leid tut, wenn ich jemandem weh getan habe. Und das »Vollkommene«? Keine Ahnung, was das sein soll. In
dieser Welt und Zeit gibt es nichts Vollkommenes. Es sei denn, dass ich mein
Herz dem öffne, der allein vollkommen ist.
Ansonsten bin ich nicht nur ein Gotteskind,
sondern auch ein Weltkind, ein Mensch wie viele andere auch. Ich habe es nicht
nötig, mich von der Welt, die Gott geschaffen hat, abzuwenden und etwas
Besonderes sein zu wollen (Lehrtext). Ich gehöre wie du dem Himmel und der Erde. Das macht mein Menschsein
aus. Darum lebe ich gern.
Gebet: Herr,
du bist ein wunderbarer Gott! Ich freue mich über dich, liebe dich und bin dir
dankbar. Erhalte mir diesen Glauben auch in dunklen Zeiten. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans
Löhr
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Guten Morgen Herr Löhr, und es ist gut und wohlgefällig vor Gott, dass Sie täglich ermutigend Auslegungen finden und damit z. B. Mir die Liebe und Güte Gottes näherbringen. Vielen Dank dafür. Herzliche Grüße, Marianne
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