Losung: Hüte dich und bleibe still; fürchte dich
nicht, und dein Herz sei unverzagt. Jes 7,4
Lehrtext: Seid
stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke. Epheser 6,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
das heutige Losungswort galt ursprünglich dem König Ahas in
Jerusalem. Feindliche Heere zogen gegen die Stadt und der König zitterte vor
Angst wie Espenlaub. Da ließ ihm Gott durch den Propheten Jesaja sagen: »Hab keine Angst, und lass dich nicht
einschüchtern. Deine Widersacher sind nichts als verkohlte und qualmende
Holzstummel!« (Übersetzung: Hoffnung für
alle).
Wie ist das mit Ihren /deinen Feinden? Machen sie dir Angst?
Vielleicht sagst du jetzt: Ich hab doch gar keine Feinde, vor denen ich zittern
und Angst haben müsste. Wenn das so ist, kannst du froh und dankbar sein. Aber
überlege doch mal, was dir sonst vielleicht Angst macht. Vielleicht bangst du
um deinen Partner, dass er dich verlassen könnte. Vielleicht zitterst du bei
dem Gedanken, im Alter Alzheimer zu bekommen. Vielleicht machst du dir schwere
Sorgen wegen deiner Kinder. Nein, ich will dir nichts einreden, was dich gar
nicht betrifft. Aber wenn es etwas in deinem Leben gibt, das dir Angst macht,
dann schau es mit den Augen des Glaubens an. Dann siehst du neben deinem
„Feind” deinen Gott. Und wenn dein Gott der Allmächtige ist, der Schöpfer von
Himmel und Erde, der diese Welt und dein Leben regiert und alles in seiner Hand
hat, dann schrumpft dein „Feind“ neben ihm und deine Angst schrumpft mit.
Als die Kundschafter der Israeliten aus dem Lande Kanaan
zurückkamen, um zu berichten, ob man dort einwandern und sesshaft werden
könnte, sagten sie: »Die Leute in Kanaan,
die wir getroffen haben, sind Riesen. In deren Augen waren wir klein wie
Heuschrecken, und so haben wir uns auch gefühlt!" (4. Buch Mose, Kapitel 13 Vers 33) Es waren die
Augen des Unglaubens, in denen die feindlichen Kanaanäer zu Riesen angewachsen
waren. Doch Josua und Kaleb, die ebenfalls Kundschafter waren, entgegneten: »Ihr müsst keine Angst vor den Leuten dort
haben. Der Herr ist auf unserer Seite!"
Bedenke, wie du auf die Dinge schaust, die dir zu schaffen
machen: mit den Augen des Glaubens oder des Unglaubens, mit den Augen des
Gottvertrauens oder der Furcht.
Paulus sagt: »Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden
seid, mit seiner Macht und seiner Stärke!« (Lehrtext). Das will ich mir von ihm
gern sagen lassen. Und wenn ich wegen einer Sache, die mich bedrückt, unsicher
werde, wenn ich gar Angst bekomme vor Dingen, die vielleicht sein könnten, aber
noch gar nicht eingetreten sind, dann will ich an das Wortes des Paulus denken
und zu mir sagen: „Hans, werde ruhig. Du bist nicht allein, du bist mit dem
Herrn verbunden und mit seiner Macht und Stärke. Geh die Dinge in diesem
Glauben an, dann wirst du auch damit klar kommen.“
Gebet: Herr, wenn ich mit dir
verbunden bin, muss ich keine Angst mehr haben. Aber weil ich mich manchmal von
Dingen binden lasse, die mir zu schaffen machen, bitte ich dich, dass du mich daraus
befreist und mich mit dir verbindest und deiner Kraft. Amen
Herzliche Grüße und Gottes Segen in der neuen Woche!
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