Mittwoch, 4. September 2013

Wer hat den Durchblick? ebl

Losung: Der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige. Daniel 2,47

Lehrtext: Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Römer 8,38-39

Liebe Leserin, lieber Leser!

Wieder liegt ein einzelnes Puzzlestück einer höchst spannenden Erzählung auf dem Tisch, wenn wir die heutige Losung lesen: "Der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige." (Altes Testament, Buch des Propheten Daniel, Kapitel 2, Vers 47) Was war vorher passiert, bis dieser König, von dem da die Rede ist, zu seiner wichtigen Einsicht kommt?
Daniel ist einer von vier jungen und besonders intelligenten Israeliten, die im Palast von König Nebukadnezar als Diener leben dürfen. Schauplatz der Ereignisse ist Babylonien. Daniel zeichnet sich von Anfang an als mutiger und gläubiger Mann aus, indem er auch am fremden Hof die teuren Speisen, die das jüdische Gesetz als unrein ablehnt, nicht isst. Eines Tages hat der König einen sehr beunruhigenden Traum. Seine Magier, so fordert es der König, sollen ihm diesen Traum noch einmal erzählen und ihn dann deuten. Niemand wagt es, sich dieser Herausforderung zu stellen. Niemand - außer Daniel. Der spricht allerdings seine Traum-Deutung ausdrücklich im Namen Gottes aus. "Es gibt einen Gott des Himmels, der das Verborgene enthüllt, und dieser Gott hat dir, König Nebukadnezar, gezeigt, was am Ende der Zeit geschehen wird. Ich sage dir jetzt, was es mit diesem Traum auf sich hat." (V.28) Der König ist von Daniels Scharfsinn dermaßen beeindruckt, dass er ihn reich beschenkt und zu großer Macht verhilft. Doch das ist eigentlich nur ein Nebeneffekt. Erzählt wird diese Begebenheit in der Bibel deswegen, weil sie deutlich macht, wie unbeirrbar Daniel an Gott festhält und wie groß dessen Treue gegenüber Daniel ist.
    Dass nur Gott maßgeblich für unser Leben ist und über allen anderen Autoritäten steht, ist auch für Paulus sonnenklar. Er schreibt im Brief an die Christen in Rom voller Leidenschaft: "Ich bin ganz sicher, dass nichts uns von Gottes Liebe trennen kann: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen noch andere gottfeindliche Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Himmel noch Hölle. Nichts in der ganzen Welt kann uns jemals trennen von der Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn." (Neues Testament, Brief von Paulus an die Römer, Kapitel 8, Verse 38 und 39)

Gebet:  "Vater, darum bitten wir dich heute: Dass wir immer mehr in eine Haltung hineinwachsen, wie Paulus sie gelebt hat. Hilf uns, dass zwischen dir und uns nichts Trennendes steht und dass wir dann, wenn Anderes in unserem Leben zu wichtig zu werden droht, das Ruder herumreißen. Du sollst maßgeblich sein und bleiben - in allem, was auf uns zukommt. Amen."

Spätsommerliche Grüße aus dem Pfarrhaus

schickt dir und Ihnen


deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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