Losung: Der HERR ist in seinem
heiligen Tempel. Es sei vor ihm stille alle Welt. (Habakuk 2, 20)
Lehrtext: Maria setzte sich dem
Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. (Lukas 10, 39)
Liebe Leserin, lieber Leser,
am 14. August 2001 sind wir ins Pfarrhaus in Sommersdorf
eingezogen. Kaum waren wir hier und der schöne Trubel der ersten Begrüßung war
vorüber, fiel mir eines auf: die absolute Stille im Haus. Bis auf das Summen
des Kühlschranks war nichts zu hören. Kein Lärm von Mietern über oder neben
oder unter uns (das war in München die übliche Begleitmusik), kein
Straßenbahngeklingel und kein Motorenlärm vor der Haustüre oder den Fenstern.
Was für eine Wohltat war schon diese 'zweckfreie' Stille für mich - ich genieße
sie heute noch.
Stille ist auch die Voraussetzung dafür, dass Gott zu Wort
kommen kann. Zu Recht bitten uns immer wieder ehrliche Gottesdienstbesucher um
noch mehr Augenblicke der Stille, in denen sie zur Ruhe kommen und in sich
hinein hören können. 'Stille Zeit' nehmen sich Christen wie Bill Hybels, der
Leiter der Willow-Creek-Gemeinde, jeden Tag. Egal, wo sie sich gerade auf der
Welt aufhalten. Sie werden 'süchtig' nach ihrer Zeit mit Gott und lernen hier,
auf ihn zu hören. Wie Maria.
Gebet: Vater,
Stille ist kostbar. Du nutzt sie, um mit uns zu reden. Wir brauchen sie, um
dich hören zu können. Stille ist selten geworden, wir müssen sie suchen. Schenk
uns die Erfahrung, dass sich regelmäßige Zeit mit dir für uns lohnt. Zeig uns,
wie wir uns solche Augenblicke in unserem Leben schaffen können. Amen.
Liebe Grüße und erholsame stille Momente,
deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr
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