Donnerstag, 31. Juli 2014

Stille vor dir ebl

Losung: Der HERR ist in seinem heiligen Tempel. Es sei vor ihm stille alle Welt. (Habakuk 2, 20)

Lehrtext: Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. (Lukas 10, 39)

Liebe Leserin, lieber Leser,

am 14. August 2001 sind wir ins Pfarrhaus in Sommersdorf eingezogen. Kaum waren wir hier und der schöne Trubel der ersten Begrüßung war vorüber, fiel mir eines auf: die absolute Stille im Haus. Bis auf das Summen des Kühlschranks war nichts zu hören. Kein Lärm von Mietern über oder neben oder unter uns (das war in München die übliche Begleitmusik), kein Straßenbahngeklingel und kein Motorenlärm vor der Haustüre oder den Fenstern. Was für eine Wohltat war schon diese 'zweckfreie' Stille für mich - ich genieße sie heute noch.
Stille ist auch die Voraussetzung dafür, dass Gott zu Wort kommen kann. Zu Recht bitten uns immer wieder ehrliche Gottesdienstbesucher um noch mehr Augenblicke der Stille, in denen sie zur Ruhe kommen und in sich hinein hören können. 'Stille Zeit' nehmen sich Christen wie Bill Hybels, der Leiter der Willow-Creek-Gemeinde, jeden Tag. Egal, wo sie sich gerade auf der Welt aufhalten. Sie werden 'süchtig' nach ihrer Zeit mit Gott und lernen hier, auf ihn zu hören. Wie Maria.

Gebet: Vater, Stille ist kostbar. Du nutzt sie, um mit uns zu reden. Wir brauchen sie, um dich hören zu können. Stille ist selten geworden, wir müssen sie suchen. Schenk uns die Erfahrung, dass sich regelmäßige Zeit mit dir für uns lohnt. Zeig uns, wie wir uns solche Augenblicke in unserem Leben schaffen können. Amen.

Liebe Grüße und erholsame stille Momente,


deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

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