Losung: Unrecht Gut hilft nicht; aber Gerechtigkeit errettet vom Tode. Sprüche
10,2
Lehrtext: Zachäus trat vor den Herrn und sprach: Siehe,
Herr, die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden
betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Lukas 19,8
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Unrecht Gut“ – das ist für mich, wenn einer einen anderen
ausnützt, um sich zu bereichern. Da geht es nicht nur um Geld, ums Abzocken,
sondern auch um (Lebens-)Zeit und Arbeitskraft. Geld kann man unter Umständen
noch zurückzahlen, wie der Zöllner Zachäus. Aber Lebenszeit, um die einer
betrogen worden ist, kann man ihm nicht mehr zurück gegeben. Vielleicht ist das
der Punkt, an dem die heutige Losung für Sie / dich wichtig wird. Ich meine, es
ist schon eine berechtigte Frage, wann ich einem anderen Menschen Zeit stehle
und wann ich ihm Zeit schenke.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Mensch darüber froh
werden kann, was er einem anderen angetan und weggenommen hat. Schadenfreude? Vielleicht.
Herzensfreude? Nein! Und ich kann und will mir auch nicht vorstellen, dass unrechtes
Verhalten gut tut. Weder dem der ungerecht behandelt wird noch dem, der unrecht
handelt. Aber ich kann mir vorstellen, dass jemand, auf den Weg des Anstands
zurück kehrt, ein neues, unbeschwertes Leben erlebt, so wie Zachäus nach der
Begegnung mit Jesus.
Ungerechtigkeit in jeder Form macht einen Menschen gewissenlos
und zynisch. Aber die Umkehr zu Recht und Anstand macht wieder frei und froh.
Gebet: Herr, ich danke dir, dass du, so wie dem
Zachäus, jedem eine Chance gibst, den Weg des Unrechts zu verlassen und zu
einem neuen Leben zurückzufinden. Schärfe mein Gewissen, dass ich im Kleinen aufrichtig
bin, damit ich es auch im Großen sein kann. Amen
Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!
Hans Löhr
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