Dienstag, 5. August 2014

Das Gesicht der Liebe hl

Losung: Der Herr sprach zu Mose: Mein Angesicht kannst du nicht sehen; denn kein Mensch wird leben, der mich sieht. 2.Mose 33,20

Lehrtext: Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns, dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 1.Johannes 4,9

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn ich Erwachsene heute frage, welches Bild von Gott ihren Glauben geprägt hat, dann sagen viele noch immer: „Ein alter Mann mit weißem Bart irgendwo über den Wolken.“ Michelangelo zum Beispiel hat ihn in der sixtinischen Kapelle so gemalt. Und in dem „Gottbüchlein“, das ich in der Grundschule hatte, war er ebenfalls so dargestellt. Doch aus der Bibel wissen wir: Gott ist weder jung noch alt, noch irgendwo. Er ist ewig. Er ist da.
Aber wie sieht er denn aus? Mose hätte das gerne gewusst. Doch selbst er durfte und konnte Gottes Angesicht nicht sehen. Und wir können es auch nicht. Oder doch?
Im zweiten Brief des Apostels Paulus an die Christen in Korinth heißt es im Kapitel vier lapidar: »Christus ist das Ebenbild Gottes«. Doch da geht es nicht um die Form der Nase oder die Farbe der Haare, sondern um die Liebe so wie auch im heutigen Lehrtext. Weil er uns bedingungslos liebt gerade dann, wenn wir ganz und gar nicht liebenswert sind, weil er sogar seine Feinde liebt, darum ist Jesus Christus das Ebenbild Gottes.«.
Und so gilt auch umgekehrt, dass der Mensch, der einen anderen vorbehaltlos und uneigennützig liebt, darin ein Ebenbild Jesu und somit ein Ebenbild Gottes ist.
In einem Gesang aus Taizé heißt es zutreffend (klick): „Ubi caritas et amor deus ibi est“ – Wo die Liebe, wo die Güte ist, da ist Gott.

Gebet: Großer und heiliger Gott, du weißt, wie sehr ich auf deine Liebe angewiesen bin. Darum hast du mir Jesus geschickt, damit ich, gehüllt in seine, in deine Liebe, wieder ruhig werde, wenn ich voll Sorgen bin, wieder heil werde, wenn meine Seele verletzt ist, wieder frei werde, wenn ich schuldig geworden bin. Danke!

Herzliche Grüße


Hans Löhr 

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