Losung: Du bist
mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich. Psalm 63,8
Lehrtext: Paulus
schreibt: Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte
noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes
noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus
Jesus ist, unserm Herrn. Römer 8,38-39
Liebe Leserin, lieber Leser,
ein schweres Gewitter zog über den See: Sturmböen,
Starkregen, ja sogar Hagelkörner und natürlich Blitz und Donner. Aber die
Entenmutter blieb auf ihrem Nest und trotzte den Naturgewalten. Sie
behütete unter ihren Flügeln die frisch geschlüpften Entlein und hielt sie trocken und warm.
Schon im alten Ägypten waren die ausgebreiteten Flügel ein
starkes Symbol für den Schutz der Götter. Über vielen Tempeltüren sieht man
noch heute den Sonnengott mit seinen Schwingen. Und auch in der Bibel suchten
die Menschen Zuflucht unter Gottes Flügeln. Dieses Bild tröstete sie und gab
ihnen Zuversicht. Auch Jesus nahm es wieder auf. Viele Jahrhunderte
später wurde daraus ein Abendlied für Kinder und Erwachsene: „Breit aus die
Flügel beide, o Jesu meine Freude, und nimm dein Küklein ein.“ Ich kann mich
noch daran erinnern, wie meine Mutter es mir in meinem Gitterbett
vorgesungen hat. Ihr Singstimme, das Bild von den ausgebreiteten
Flügeln und die Melodie des Liedes gaben mir das Gefühl, sicher und geborgen
zu sein.
Aber da ist noch ein stärkerer Trost: Die Liebe Gottes, von
der Paulus schreibt. Dieser Satz aus dem heutigen Lehrtext gehört zu
den Goldenen Worten der Bibel. Nicht die Allmacht
Gottes ist so stark, dass mich nichts von ihm trennen könnte, sondern seine
Liebe, die sich in Jesus Christus zeigt. Paulus kann das nicht beweisen. Ich
kann das auch nicht beweisen. Aber Paulus und ich und du, wir können das
glauben und darauf vertrauen. Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes,
auch nicht unsere Zweifel, unsere Ängste, unsere Schuld.
Gebet: Herr, bei dir
bin ich sicher und geborgen wie im Auge des Sturms. Mag es um mich her und in
mir noch so hektisch und panisch zugehen, in deiner Nähe finde ich Ruhe und Sicherheit. Du behütest und
beschützt meine Seele im Chaos dieser Welt. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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