Sonntag, 10. August 2014

Markenzeichen Freundlichkeit hl

Bericht von einer Kirchweih-Predigt

Predigtwort: Als aber erschien die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Heilands, machte er uns selig - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit. Titus 3,4+5

Beim Kirchweihgottesdienst am 10. August im Niederoberbacher Festzelt predigte Pfarrer Hans Löhr über die Freundlichkeit. Er sagte unter anderem: „Um freundlich zu sein, muss man nicht Christ sein. Das können andere auch. Aber wer Christ sein will, der sollte wenigstens auch freundlich sein, nicht gezwungenermaßen, sondern aus freien Stücken.” Das sei das Markenzeichen eines Christen. Dabei bezog er sich auf Bibelworte aus dem Titus-Brief, in denen es um die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes gehe, die in Jesus Christus sichtbar geworden sei. “Wenn du früh die Augen aufschlägst”, so Hans Löhr, “dann sei dir bewusst, dass Gott dich freundlich anlächelt. Sage ‘Danke, lieber Gott.  Schön, dass du da bist!’ und lächle zurück. Diese Geste der Freundlichkeit trägt dich durch den ganzen Tag.”
Des weiteren sagte Pfarrer Löhr, dass Gott nicht deshalb freundlich sei, weil bestimmte Menschen das durch ihren Glauben und ihre Anständigkeit verdient hätten. Vielmehr liebe Gott den Menschen besonders, der auf seine Liebe am meisten angewiesen sei, wenn er sich schuldig gemacht, Angst habe oder sonst wie versagt habe. Wer das glauben könne, dessen Leben verändere sich von selbst und er werde auch freundlicher zu seinen Mitmenschen. Man solle generell seine Wertschätzung auch zeigen und einen anderen lieber einmal zu viel loben als zu wenig. Das fränkische Sprichwort “Nix g’sagt, ist g’lobt g’nug”, sei nicht lustig, sondern nur komisch.
Jesus erwarte aber von den Menschen nicht nur, dass sie Gott und ihre Mitmenschen liebten, sondern auch sich selbst. Man solle sich selbst mit Gottes Augen anschauen: liebevoll, nachsichtig und barmherzig, dann gehe es einem selbst gleich viel besser. Er schloss mit der Aufforderung, Gott für seine Menschenfreundlichkeit und Barmherzigkeit zu danken, nicht nur mit dem Mund, sondern auch mit guten Taten; denn in dieser Welt voll Krieg, Hass und Gewalt sollten wenigstens Christen freundlich sein und sich als Kinder Gottes erweisen.
rosto

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