Losung: Du sollst mit einem neuen Namen genannt werden, welchen des HERRN
Mund nennen wird. Jesaja 62,2
Lehrtext: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue
Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden. 2.Korinther
5,17
Liebe Leserin, lieber Leser,
bedeutet Ihnen / dir dein Vorname etwas? Päpste, Nonnen und
Mönche geben sich einen neuen Vornamen, wenn sie gewählt oder in den Orden
aufgenommen worden sind. Papst Franziskus zum Beispiel hat sich nach dem
berühmten Mönch und katholischen Heiligen Franz von Assisi genannt. Damit will
er zum Ausdruck bringen, dass ihm besonders die Armen am Herzen liegen.
Ich heiße Hans, die Kurzform von Johannes. Das war einmal
der am weitesten verbreitete Vorname in der christlichen Welt. Lange bin ich
mit diesem Namen herumgelaufen, ohne zu wissen was er bedeutet. Aus dem Hebräischen
ins Deutsche übersetzt heißt Hans: „Gott ist gnädig!“. Und so erlebe ich es
auch.
Den Namen geben meistens die Eltern einem Kind. Die Bibel
erzählt davon, dass in Einzelfällen auch Gott einen Namen vergibt. So sagt ein
Engel der Maria, welchen Namen sie ihrem ungeborenen Kind geben soll: „Jesus“ soll
es heißen, auf Deutsch „Gott hilft!“.
Auch die Stadt Jerusalem soll einmal einen neuen Namen
bekommen, wenn alle Kriege, aller Hass, alle Gewalt und alles Leid aus ihren
Mauern verschwunden sind. Dann soll sie für Gott „Meine Liebste“ heißen. So
sagt es der Prophet Jesaja im Zusammenhang mit unserem heutigen Losungswort. O
dass doch bald die Zeit käme, in der diese Stadt so heißt! O dass doch bald
Heil und Frieden kämen über diese Stadt, den ganzen Nahen Osten, die ganze
Welt! Wie sehr wünsche ich mir das gerade heute, am Jahrestag von Hiroshima.
Und du? Wie heißt du? Ich meine nicht deinen Vornamen,
sondern den Namen, den Gott dir gegeben hat. Ich bin überzeugt, jeder Mensch,
der getauft ist und glaubt, trägt den Namen „Alles wird gut!“. Denn das ist der
Sinn der Taufe, dass uns nichts mehr trennen kann von Gottes Liebe auf ewig,
auch nicht der Tod. Und das ist der Sinn des Glaubens, dass Gott sein
Versprechen hält.
Gebet: Herr, wird wirklich einmal alles gut?
Immer wieder zweifle ich daran, weil die Wirklichkeit oft eine andere Sprache
spricht. Aber was heute so ist, kann
morgen schon ganz anders sein. Was mir zu schaffen macht, muss vergehen. Du
aber hast mich im Glauben zu einem neuen Menschen geschaffen, dem deine Zukunft
gehört. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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