Losung: Du hast meine Seele vom Tode errettet, mein Auge von den Tränen, meinen Fuß vom Gleiten. Psalm 116,8
Lehrtext: Paulus schreibt: Epaphroditus war todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmt; nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht eine Traurigkeit über die andere hätte. Philipper 2,27
Liebe Leserin, lieber Leser,
warst du schon mal todkrank? Bei mir ist das schon lange her. Ich war damals erst fünf Jahre alt und wusste nicht, wie es wirklich um mich stand. Später hat mir meine Mutter erzählt, dass damals mein Vater auf der Gartenbank saß und geweint hat. Da erst wurde mir klar, wie ernst mein Zustand gewesen sein musste. Und wie war das bei dir?
Vermutlich war jeder von uns dem Tod schon mehrmals näher als er weiß, vor allem im Straßenverkehr. In einem alten Kirchenlied von 1456 heißt es dazu:
»Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen.
Wen suchen wir, der Hilfe tu, dass wir Gnad erlangen?
Das bist du, Herr, alleine.«
»Mitten wir im Leben sind von dem Tod umfangen.
Wen suchen wir, der Hilfe tu, dass wir Gnad erlangen?
Das bist du, Herr, alleine.«
So ist es, auch wenn wir meistens nicht daran denken oder es vielleicht nicht einmal wahrhaben wollen.
Als ich vor kurzem mit einem Freund eine größere Motorradtour durch die Alpen unternommen hatte, haben wir jeden Morgen, bevor wir losgefahren sind, gesagt: „Mit Gottes Segen.“ Und dann habe ich, bevor wir wieder Gas gegeben haben, mit meinem Daumen im Handschuh noch ein kleines Kreuzzeichen überm Herzen gemacht. Wir waren uns durchaus bewusst, dass es nicht selbstverständlich ist, von den fast zwanzig Pässen, die wir gefahren sind, wieder heil herunterzukommen. Und darum sind wir heute dankbar, dass alles gut gegangen ist. Aber die Gefahr ist auch auf dem Weg zur Arbeit nicht geringer oder auf Kurzstrecken rings um den Heimatort.
So viel sich auch seit biblischen Zeiten und dem Jahr 1456 in dieser Welt geändert haben mag, eins ist gleich geblieben, der Glaube, dass Gott in Krankheit und Gefahr retten kann. Er bedient sich dabei auch unseres Verstandes, unserer Besonnenheit, unserer Vorsicht und all der Fähigkeiten, die wir Menschen inzwischen haben aufgrund der Begabungen, die er uns geschenkt hat.
Ich jedenfalls glaube, dass ich ohne seine Hilfe und ohne seinen Schutz nicht mehr leben würde. Und darum weiß ich auch, was ich sage, wenn ich bete:
Gebet: Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Amen
Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser.
Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
Danke für dieses Psalmgebet. Ich habe es jetzt wieder auswendig aufgesagt. Bin meinem Konfirmator vor 50 Jahren dankbar es bei ihm gelernt zu haben. Ich weiß nicht, ob heutige Konfirmanden dies auch noch lernen. Es ist doch einfach eine eiserne Rational.
AntwortenLöschenDanke immer wieder für die guten, mutmachenden Textauslegungen jeden Morgen.
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