Losung: Ich will die Sünde des Landes wegnehmen an einem einzigen Tag. Sacharja 3,9
Lehrtext: Christus hat unsre Sünden selbst hinaufgetragen an seinem Leibe auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben. 1.Petrus 2,24
Liebe Leserin, lieber Leser,
mach doch bitte mal den Selbsttest. Frage dich, wenn du den Lehrtext gelesen hast, ob das auf dich so zutrifft, frage: „Bin ich für die Sünde tot (abgestorben) und lebe ich so wie es Gott gefällt (Gerechtigkeit)?“
Nun, dem ersten Teil kann ich vorbehaltlos zustimmen, wo es heißt: »Christus hat unsere Sünden auf sich genommen und sie am eigenen Leib zum Kreuz hinaufgetragen« (HFA) ein für alle Mal und an einem einzigen Tag (Losung). Nicht nur die „Sünde des Landes“, sondern der ganzen Welt (1. Joh 2,2). Der zweite Teil aber trifft auf mich nicht zu. Weder bin ich für die Sünde tot noch sie für mich. Und ich lebe auch nicht so, wie es Gott gefällt. Ich bin kein Heiliger und kann auch keiner sein. Und ich kenne auch sonst niemanden, der einer wäre, weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart. Stattdessen bin ich, was Martin Luther in der Bibel entdeckt hat: einer, den Christus für Gott recht gemacht hat und zugleich einer, der immer noch sündigt und versagt.
Diese Einsicht kann mich vor Selbstgerechtigkeit und Hochmut bewahren, aber auch vor Selbstentwertung und Höllenangst. Und darum verstehe ich den schwierigen Satz aus dem Lehrtext so: Christus lebt für mich wie es Gott gefällt. Und ich kann ihn mir als Beispiel nehmen, um ihm ähnlicher zu werden. ‚Ähnlicher‘ – das heißt, ich werde nie werden wie er, aber ich will mich an ihm orientieren. Dann weiß ich die Richtung, in die ich gehen will.
Gebet: Herr Jesus Christus, ich danke dir für alles, was du für mich getan hast und dass ich durch dich vor Gott gerecht und gut sein kann. Amen
Herzliche Grüße
Hans Löhr
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