Sonntag, 26. November 2017

Alte Wundergeschichte oder aktuelle Glaubensgeschichte? hl

LosungWir wissen nicht, was wir tun sollen, sondern unsere Augen sehen nach dir. 2.Chronik 20,12 

LehrtextLasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens. Hebräer 12,2 

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kriegsgeschichten der Israeliten aus dem Alten Testament vor 2500 und mehr Jahren sind ganz interessant zu lesen. Aber im Grunde bedeuten sie mir nichts mehr. Sie haben mit mir heute nichts zu tun. Oder vielleicht doch? Es kommt wohl darauf an, wie ich sie lese. Und deshalb möchte ich einmal die heutige Losung in ihrem Zusammenhang abdrucken:
     König Joschafat betete: »Herr, uns bedrohen die Ammoniter, die Moabiter und die Edomiter vom Gebirge Seïr! Unser Gott, bestrafe du sie! Wir selbst können nichts ausrichten gegen dieses riesige Heer. Wir sehen keinen Ausweg mehr, doch wir vertrauen auf dich! (Losung)« Plötzlich kam der Geist des HERRN über Jahasiël, einen Leviten, und er rief: »Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der HERR: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr! Und ihr werdet sehen, wie ich, der HERR, euch rette.‹ Habt also keine Angst, verliert nicht den Mut! Der HERR wird euch beistehen
     Man kann das als Wundergeschichte aus der Vergangenheit lesen. Ich lese es als Glaubensgeschichte für die Gegenwart. Denn auch ich war schon einmal in einer ausweglosen Situation und werde vermutlich wieder dahin kommen, dass ich nicht weiß, wie es weitergehen wird. Auch ich war mit Problemen konfrontiert, die mir unlösbar schienen, mit Schwierigkeiten, die für mich unüberwindbar waren. Und dann habe ich das alles Gott im Gebet vorgelegt und etwa Folgendes zu ihm gesagt:
     Gebet: Herr, ich bin jetzt am Ende meiner Möglichkeiten. Aber ich will nicht verzweifeln. Ich lege alles in deine Hand und hoffe darauf, dass du die Dinge so regelst, dass es wieder weitergeht. Ich habe keine Kraft mehr zu kämpfen. Aber ich vertraue darauf, dass du mit deiner großen Kraft für mich kämpfst. Wie auch immer das Ergebnis sein wird, ich nehme es an, weil es aus deiner Hand kommt. Amen
     Und dann ging es tatsächlich wieder weiter. Dann war plötzlich eine Tür, wo vorher nur eine Wand war. In einem solchen Gebet fühle ich mich Jesus verbunden, der damals im Garten Gethsemane unmittelbar vor seiner Verhaftung ähnlich gebetet hatte. Ihm verdanke ich es zu allererst, dass ich an Gott glauben und ihm vertrauen kann. Er soll auch der Beschützer meines Glaubens bleiben, dass ich nicht aufhöre weiter auf Gott zu vertrauen, was auch immer geschieht.

Herzliche Grüße

Hans Löhr

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