Losung: Es ströme das Recht wie Wasser und die
Gerechtigkeit wie ein nie versiegender Bach. Amos
5,24
Lehrtext: Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten
ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es
unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener
sein. Markus 10,42-43
Liebe Leserin, lieber
Leser,
„Wer groß sein will,
der soll euer Diener sein“ – dieses Prinzip sollte doch wenigstens in der Kirche
gelten: Der Pfarrer, der Bischof, der Papst soll für die Gläubigen da sein und
nicht umgekehrt. Er soll ihnen dienen, sie also wie Jesus den Blinden von Jericho
fragen „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ und das auch tun. Doch im Unterschied
zu ihm werden Pfarrer, Bischof und Papst von den Gläubigen auch noch bezahlt. Da
kann man von ihnen schon einen guten Service verlangen. Ausschlaggebend für
ihren Dienst sollte aber nicht das Geld sein, sondern ihr Herr, also Jesus
selbst, dem nachzufolgen sie sich verpflichtet haben. Darum werden in der Bibel
die Mächtigen in Staat und Kirche auf das Schärfste kritisiert, wenn sie nur an
sich selbst denken und sich auf Kosten derer, für die sie da sein sollen,
bereichern (Hesekiel
34).
Mut zum Dienen
Mut zum Dienen
Zum Dienen gehört zum einen Mut: Demut,
was genaugenommen ‚Dienemut‘ heißt. Zum anderen gehört dazu eine gewisse menschliche
Größe. Recht verstandenes Dienen führt offenbar dazu, dass der Dienende groß
wird (Lehrtext).
In der Politik gibt es das Amt des Ministers.
Dieses lateinische Wort heißt auf Deutsch ‚Diener‘. Das zumindest ist das Ideal
in einer Demokratie, dass die Regierenden dem Volk dienen und mit ihren Staatsbeamten
für Recht, Gerechtigkeit (Losung), Frieden, Arbeit, Bildung, Gesundheit und soziale Sicherheit
sorgen. Dafür werden sie gewählt. Dafür werden sie bezahlt.
Menschliche Größe
Menschliche Größe
Doch ist es so, dass sich alle von der Kanzlerin
bis zum Gemeindearbeiter der Kommune als ‚Dienstleister‘ verstehen? Genau so aber sollten wir Bürgerinnen und Bürger
sie ansehen und behandeln. Ein Bürgermeister ist ebenso ein Dienstleister für
die Bürger wie ein Oberstudiendirektor für die Schüler und ihre Eltern. Auch
ein Chefarzt ist ein Dienstleister für seine Patienten wie eine Verkäuferin für
die Kunden und ein Kellner für die Gäste. Sie alle sollen dienen. Viele aber möchten
nur allzu gern herrschen. Doch je mehr sie sich über andere erheben, desto mehr
schrumpft ihre menschliche Größe. Das ist in der Kirche so, in der Politik und
in der Gesellschaft.
Warum steht Jesus bei den Gläubigen in so
hohem Ansehen? Weil er uns Menschen mit seiner Liebe und seinem Leben gedient hat
und nach wie vor dient. Ihm lasst uns folgen.
Gebet: Herr, du hast deinen Jüngern die Füße gewaschen zum Zeichen,
dass du uns dienst (Johannes
13). Du dienst auch mir
als mein Hirte, dass mir nichts mangelt. Du achtest auf mich, segnest mich und
stärkst mich an Leib und Seele. Du tröstest mich und gibst mir neuen Lebensmut.
Wenn ich versage, vergibst du mir. Wenn ich verzweifle gibst du mir wieder Hoffnung.
Wenn ich mich sorge, weckst du in mir das Vertrauen auf dich. Für das alles und
noch viel mehr danke ich dir. Wecke du auch in mir immer wieder neu die Bereitschaft,
meinen Mitmenschen zu dienen so gut ich kann. Amen
Herzliche Grüße!
Ihr / dein Hans Löhr
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