Mittwoch, 29. Januar 2020

Behutsam mit den Schwachen hl

Losung: Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. Jesaja 42,3

Lehrtext: Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist. Lukas 19,10

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein geknicktes Rohr und ein glimmender Docht – wer weiß, wie viele Menschen so sind oder sich so fühlen. Manche Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird, wird sich wohl so erleben. Mancher Obdachlose ist so ein geknicktes Rohr. Und mancher, der todkrank darnieder liegt, ist nur noch ein glimmender Docht.

Ein teuflisches Bedürfnis

     Und dann gibt es noch die vielen, auf denen die Stärkeren herumtrampeln, weil sie die Macht dazu haben. Mir fallen dabei die Arbeitssklaven in Indien oder in Arabischen Emiraten ein. Doch auch bei uns in Deutschland gibt es Arbeitsverhältnisse, in denen Menschen schikaniert und ausgebeutet werden. Und nicht zuletzt muss ich an die Mobbingopfer denken in den Schulen und Betrieben. Was ist das nur für ein teuflisches Bedürfnis, andere Menschen seelisch oder körperlich zu quälen?!
     In diese Welt „ist der Menschensohn gekommen“. So hat Jesus sich selbst genannt. Er ist das genaue Gegenteil von all den Herumtramplern und Schikanierern. Er sagt von sich: »Vertraut mir, denn ich gehe behutsam mit euch um und sehe auf niemanden herab.« (Matthäus 11,29). So ist es bei ihm. So sollte es in der Kirche sein. Ist es so?
     Jesus ist auf dem Weg zu den geknickten Rohren und glimmenden Dochten. Um sie zu schützen und am Leben zu erhalten braucht er auch dich und mich. Braucht er Menschen, die sensibel dafür sind, wie andere behandelt werden. Die nicht wegschauen, sondern den Mund aufmachen und für die Schwachen eintreten. 
     Und schließlich kommen auch Zeiten, in denen ich mich wie ein geknicktes Rohr fühle, wo es mir an Kraft und Energie fehlt, wo mich Konflikte quälen, Sorgen drücken und eigene Schwächen verunsichern. Nein, ich möchte kein geknicktes Rohr sein. Aber wenn es sich so verhält, dann hoffe und vertraue ich, dass es auch dieses Mal so ist, wie es früher schon war: dass Jesus mich wieder aufrichtet und heilt.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass immer wieder Menschen mutig aufstehen und für andere eintreten, die schlecht behandelt werden. Aus welchen Motiven auch immer sie das tun, sie handeln in deinem Sinn. Gibt auch mir den Mut, es ihnen gleichzutun. Du selbst bist ja in erster Linie nicht zu den Starken gegangen, sondern zu den Schwachen; nicht zu den Gerechten, sondern zu den Sündern; nicht zu den Siegern, sondern zu den Versagern. Du kümmerst dich um die geknickten Rohre und die glimmenden Dochte. Lass es mich dir gleich tun. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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3 Kommentare:

  1. Das Leben hält so manches Mal Herausforderungen im Leben bereit, für die man sich nicht gerüstet fühlt. Worte, wie das heutige und Ihre Auslegung geben Kraft. Danke dafür. Ich danke, dass ich auf diesen Blog gestoßen bin.
    Viele Grüße aus dem Fichtelgebirge - Ela

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  2. ... da hat sich das 'Leben' einmal zu viel eingeschlichen ;-) - Ela

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  3. Freut mich, dass Sie mit diesen Losungsauslegungen etwas anfangen können.
    Herzliche Grüße
    Hans Löhr

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