Mittwoch, 15. Januar 2020

Von Mensch zu Mensch hl

Losung: Der HERR sprach zu Gideon: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn: »Der HERR ist Friede«. Richter 6,23-24

Lehrtext: Lasst uns freimütig hinzutreten zu dem Thron der Gnade, auf dass wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden und so Hilfe erfahren zur rechten Zeit.  Hebräer 4,16

Liebe Leserin, lieber Leser,

hast du Zeit für eine kleine, biblische Geschichte? Dann lies, was im Buch der Richter von Gideon erzählt wird:
     Und der Engel des HERRN kam und setzte sich unter die Eiche bei Ofra; die gehörte Joasch, dem Abiësriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, damit er ihn berge vor den Midianitern. Da erschien ihm der Engel des HERRN und sprach zu ihm: Der HERR mit dir, du streitbarer Held! Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr! Ist der HERR mit uns, warum ist uns dann das alles widerfahren? Und wo sind alle seine Wunder, die uns unsere Väter erzählten und sprachen: Der HERR hat uns aus Ägypten heraufgeführt? Nun aber hat uns der HERR verstoßen und in die Hand Midians gegeben.14 Der HERR aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft; du sollst Israel erretten aus den Händen der Midianiter. Siehe, ich habe dich gesandt! Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, ich bin der Jüngste in meines Vaters Hause. Der HERR aber sprach zu ihm: Ich will mit dir sein, dass du die Midianiter schlagen sollst wie einen Mann. Er aber sprach zu ihm: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Geh nicht fort, bis ich wieder zu dir komme und bringe meine Gabe und lege sie vor dir hin. Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst. Und Gideon ging hin und richtete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuerte Brote von einem Scheffel Mehl und legte das Fleisch in einen Korb und tat die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm hinaus unter die Eiche und setzte es ihm vor. Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und die Brote und lege es hin auf den Fels hier und gieß die Brühe darüber. Und er tat es. Da streckte der Engel des HERRN den Stab aus, den er in der Hand hatte, und berührte mit der Spitze das Fleisch und die Brote. Da fuhr Feuer aus dem Fels und verzehrte das Fleisch und die Brote. Und der Engel des HERRN entschwand seinen Augen. 22 Als nun Gideon sah, dass es der Engel des HERRN war, sprach er: Ach, Herr HERR! Fürwahr, ich habe den Engel des HERRN von Angesicht zu Angesicht gesehen. 23 Aber der HERR sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben. Da baute Gideon dem HERRN dort einen Altar und nannte ihn »Der HERR ist Friede«  

     Nicht nur die Griechen oder die Deutschen haben ihre alten Heldensagen, auch andere Völker und nicht zuletzt die Juden. Ihre Helden heißen Gideon und Simson, Mose und David.
     Diese Geschichte hier scheint uralt zu sein. In ihr ist Gott noch ein nationaler Kriegsgott, der mit Tieropfern beeinflussbar ist und übernatürliche Wunder tut. Zugleich spiegelt sie die Vorstellung, dass sterben muss, wer Gott sieht. Er und „der Engel des Herrn“ gehen hier ineinander über, sind ein und dieselbe Person in verschiedenen Funktionen: einmal als Auftraggeber und einmal als Verkünder von Gottes Wort.
     Doch die Todesangst Gideons ist unbegründet. Gott sagt ihm Friede zu. Darum geht es in der heutigen Losung.
     Als Christen brauchen wir erst recht keine Angst mehr vor dem Ewigen und Heiligen zu haben. Er begegnet uns in Jesus Christus, als Kind in der Krippe, das niemandem Furcht einflößt, sondern Liebe weckt. Von diesem Gott empfangen wir nicht Befehle, Urteil und Strafe, sondern, wie der Lehrtext sagt, Barmherzigkeit, Gnade und Hilfe. Mit ihm können wir freimütig verkehren, von Angesicht zu Angesicht. Vor ihm müssen wir uns nicht klein machen, sondern er, der Schöpfer der Welt, kommt zu uns als kleines Kind, um mit uns auf Augenhöhe zu sein, damit wir ihm von Mensch zu Mensch begegnen können.
     Angstfreier Glaube und kindliches Vertrauen – das ist es, was uns Christen geschenkt ist. Darüber bin ich von Herzen dankbar und froh.

Gebet:
Herr, ich suche Deinen Frieden,
das, was die Welt nicht geben kann,
in Harmonie und tief versöhnt zu leben,
denn das fängt erst in Deiner Nähe an!
Ich löse mich von allen Ambitionen
und werd` so still wie ein gestilltes Kind.
Denn Du hast mehr für mich als Illusionen,
Dein Rat für mich verweht nicht mit dem Wind.
Du bist ein starker Turm,
du bist das Auge im Sturm.
Du sprichst zum aufgewühlten Meer
meiner Seele in mir, Herr,
Friede mit Dir, Friede mit Dir !
Martin Pepper

Ihr / dein Hans Löhr

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