Freitag, 21. Februar 2020

goldener Sternenstaub hl

Losung: Gott der HERR machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch gab einem jeden seinen Namen. 1.Mose 2,19.20

Lehrtext: Seht die Vögel unter dem Himmel an: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr denn nicht viel kostbarer als sie? Matthäus 6,26

Liebe Leserin, lieber Leser,

1969 sang Joni Mitchell ihr Lied über das legendäre Woodstock-Konzert. 400 000 junge Leute trafen sich damals in der Nähe von New York unter dem Motto „Freiheit, Liebe, Frieden“, um die großen Stars der Rock- und Popmusik zu hören. Auch ich glaubte damals noch, dass wir, die junge Generation, die durch Macht und Geld, Krieg und Gewalt verdorbene Welt retten könnten.
     Und Joni Mitchell sang: „We are stardust, we are golden, caught in the devil's bargain. And we've got to get ourselves back to the garden“ – „Wir sind Sternenstaub, wir sind golden. Wir sind gefangen in des Teufels Geschäft. Und wir müssen unseren Weg zurück in den Garten (= das Paradies) finden“.

Vom Tod der Sterne zum Leben auf der Erde

     Heute, 50 Jahre später, stimmt es noch immer, dass Gott »alle Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel« und auch dich und mich aus Staub gemacht hat. Ja, wir sind Sternenstaub, Milliarden Jahre alter Kohlenstoff, entstanden im Todeskampf früherer Sterne. Sie haben ihre Materie in einem letzten Aufbäumen (Supernova) in das Weltall geschleudert. Dann sind sie erloschen, und in seinen Tiefen ist aus ihrem Staub die winzige Erde entstanden und aus der Erde das Tier und der Mensch. Und ja, wir sind „golden“ und nicht Dreck. Für Gott sind wir kostbar, kostbarer als alles andere. Warum nicht auch für uns selbst?
     So können wir heute die Schöpfung nacherzählen und das Wunder unserer Existenz bestaunen. Was da für ein ungeheurer, unvorstellbarer Aufwand getrieben werden musste, damit es Menschen geben kann, damit es dich und mich gibt, ist Thema anderer Losungsauslegungen (siehe hier und hier).
     Heute, 50 Jahre später, stimmt es aber schon lange nicht mehr, dass wir die Welt retten könnten. Es stimmte auch damals nicht. Und es stimmt auch nicht, dass wir „unseren Weg zurück in den Paradiesgarten“ finden müssen. Jeder Versuch, das zu tun, führt eher in die Hölle des politischen oder religiösen Fanatismus als ins Paradies.

Gottes Aufgabe für den Menschen

     Nein, wir retten die Welt nicht. Unsere Aufgabe von Gott heißt, sie so, wie sie ist, zu bebauen und zu bewahren. Aber sie erlösen aus dem Todesgriff von Macht und Geld, Krieg und Gewalt, Sünde und Schuld – das kann nur Gott. Und ich glaube mit der Bibel, dass er das durch seinen Sohn Jesus Christus getan hat, auch wenn sich das endgültig erst in seiner Zukunft erweisen wird.
     Bis dahin will ich versuchen, mein Leben so gut es geht zu leben, gemeinsam mit den Vögeln unter dem Himmel und den Tieren auf dem Felde. Von ihnen, sagt Jesus, soll ich lernen, mir nicht so viele Sorgen um den morgigen Tag zu machen. Gott selbst sorgt für mein Auskommen so wie er sich auch um seine Tiere sorgt.

Gebet: Herr, was du geschaffen hast, erscheint mir so alltäglich und selbstverständlich, und doch ist jeder Vogel und jeder Wurm ein unfassbares Wunder. In deinen Augen sind alle deine Geschöpfe kostbar, denn du hast sie gewollt und gemacht. Wir alle können auf deiner Erde gemeinsam auskommen, wenn wir ihr und uns mit Respekt und Feingefühl begegnen. Rette uns aus unserer Gier und Angst, womit wir uns und anderen das Leben verderben. Gib uns Gottvertrauen, damit wir dankbar und zufrieden werden. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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2 Kommentare:

  1. ja, find ich gut : we are Stardust, we are golden...
    da musste ich doch noch mal das Lied anhören...in Mitchell- und in CSN - Version ;)

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  2. Ja, CNS-Version ist auch toll. Hier der Link: https://www.youtube.com/watch?v=g25DlXOWmMo

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