Montag, 24. Februar 2020

Glauben ohne Zwang hl

LosungLasst uns unsere Wege prüfen und erforschen, und lasst uns zurückkehren zum HERRN! Klagelieder 3,40

Lehrtext: Wer dem Herrn anhängt, der ist ein Geist mit ihm. 1.Korinther 6,17 

Liebe Leserin, lieber Leser,

im kommunistischen Machtbereich unter Stalin und Mao wurden viele Mitglieder der eigenen und einzigen Partei gezwungen, sich selbst zu kritisieren, sich zu beschuldigen und anzuklagen. Sie wurden daraufhin gemäß ihrer sogenannten Selbstkritik verurteilt, in Arbeitslager gesteckt oder gleich umgebracht. Die Mächtigen hatten einfach Angst, dass die Partei, die ihre Machtbasis war, von subversiven Kräften unterwandert und sie so gestürzt werden könnten.
     Nein, erzwungene Selbstkritik ist nichts wert genauso wenig wie erzwungener Glaube. Dass ich mich Gott zuwende, kann nur meine eigene, freie Entscheidung sein. Er selbst zwingt auch niemand, ihm zu vertrauen und ihn zu lieben. Druck, und wenn er noch so raffiniert ausgeübt wird, hat im Glauben nichts zu suchen. Man kann vielleicht bitten oder, noch besser, mit gutem Beispiel vorangehen. Ob aber die eigenen Kinder und Enkel, der Partner, die Partnerin oder andere folgen, ist allein deren Entscheidung. In unserer Kirche ist man mit vierzehn Jahren religionsmündig. Spätestens dann kann man in Glaubensdingen selbst entscheiden, was man will.
     In der Losung ist es die blanke Not, die Menschen veranlasst, sich selbst kritisch zu prüfen, was sie vor Gott falsch gemacht haben könnten. Und so ermuntern sie sich gegenseitig, zu ihm und seinen Geboten zurückzukehren.
     Im Neuen Testament lese ich, dass es sich umgekehrt verhält. Da wendet sich Gott in Jesus den Menschen zu und wirbt um ihre Liebe, indem er sie zuerst liebt (1. Johannes 4,19). Für mich war es eine der wichtigsten Entdeckungen meines Lebens, als ich eines Tages erkannt habe: Ich bin schon immer von Gott geliebt, ohne dass ich irgendeine Vorleistung erbringen musste. Das hat mir auch in kritischen Situationen geholfen, an ihm festzuhalten (Lehrtext). Und genau das wünsche ich auch dir für den heutigen Tag, die neue Woche und darüber hinaus.

Gebet: Herr, ich danke dir, dass ich vor dir nicht zu Kreuze kriechen muss, sondern dass du zu mir kommst, um mit mir zu leben. Lass mich deine Gegenwart jeden Tag spüren, besonders wenn es mir nicht gut geht. Du bist ja meine Freude in den schönen Zeiten und mein Trost, wenn ich einsam bin. Amen

Herzliche Grüße,

Ihr / dein Hans Löhr

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