Losung: Die Elenden und Armen suchen Wasser, und es ist nichts
da, ihre Zunge verdorrt vor Durst. Aber ich, der HERR, will sie erhören. Jesaja 41,17
Lehrtext: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des
lebendigen Wassers umsonst. Offenbarung
21,6
Liebe
Leserin, lieber Leser,
verhungern,
so heißt es, sei grausam. Verdursten, so sagt man, sei noch grausamer.
Natürlich habe auch ich täglich Hunger und Durst. Doch vom Verhungern und
Verdursten bin ich Lichtjahre
entfernt.
So richtig quälenden Durst hatte ich als
Achtjähriger, als mir im Hochsommer bei Temperaturen über 30 Grad der Blinddarm
entfernt wurde und ich nach der Operation längere Zeit nichts trinken durfte.
Damals hat meine Mutter auf ein Tempotaschentuch Kamillentee geträufelt und ich
habe gierig daran gesogen, damit wenigstens mein ausgetrockneter Mund ein
bisschen Feuchtigkeit abbekam.
In unserem Land haben wir genug gutes Trinkwasser.
Weiter im Süden, in Israel und Palästina, ist das Wasser bis heute ein knappes
Gut. Oft genug hat es deswegen Konflikte gegeben. Nach wie vor streiten sich Israelis,
Jordanier und Palästinenser um das Wasser des Jordan. In dieser Gegend weiß
man, wie sehr das Leben vom Wasser abhängt. Das wusste man auch zurzeit des
Propheten Jesaja, aus dessen Buch die heutige Losung kommt.
Dieses
Wort ist aber mehr. Es ist ein Gleichnis dafür, wie sehr Menschen nach Gottes
Hilfe dürsten können. Und Gott, so sagt der Prophet, lässt sie nicht im Stich. Lässt
sie nicht verschmachten. Gleiches steht von Jesus im Buch der Offenbarung (Lehrtext): Die Durstigen sollen aus dem »Brunnen des
lebendigen Wassers« trinken. Jesus schenkt ihnen dieses Lebenselixier, welches
in heißen Ländern oft teuer verkauft wird. Doch auch in diesem Bibelwort geht
es nicht um das Wasser H2O, sondern um den Durst nach Gott und seiner Hilfe,
der so brennen kann – damals wie heute.
Jesus, sagt die Bibel, ist die Quelle, die
diesen Durst stillt. Er ist das Wasser, das Brot und das Licht des Lebens. Er
löscht den Durst, stillt den Hunger und vertreibt die Finsternis. So haben es
Menschen damals erlebt. So können wir es heute erleben.
Ich glaube, die Seelen aller Menschen
dürsten nach Sinn, Geborgenheit und Liebe. Aber weil viele nicht wissen, von
wem sie das Wasser des Lebens umsonst bekommen, suchen sie an den falschen
Stellen und zahlen oft viel Geld für Dinge, die dann doch nicht satt machen und
den Durst nicht löschen.
Wir beide, du und ich, wissen, wer unseren
Lebensdurst löschen kann. Wir bekommen von seinem „Wasser“ nicht nur ein paar Tropfen
auf einem Tempotaschentuch. Er gibt es uns im Überfluss und umsonst. Aber
trinken müssen wir selbst.
Gebet:. »Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so
dürstet meine Seele nach dir, dem lebendigen Gott« (Psalm 42,2+3). So, Herr, haben die Glaubensvorfahren in der
Bibel gebetet. So bete ich heute zu dir. Lösche du meinen Durst nach einem
erfüllten Leben, nach dir. Dann wird meine Seele aufleben und ich werde
zuversichtlich meinen Weg gehen im Vertrauen auf dich. Amen
Herzliche
Grüße,
Ihr / dein Hans Löhr
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