Freitag, 17. Juli 2020

Das Ende der Religion ist der Anfang des Glaubens hl

Losung: Der HERR, euer Gott, ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, starke und furchtbare Gott, der kein Ansehen der Person kennt und keine Bestechung annimmt. 5.Mose 10,17 

Lehrtext: Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Matthäus 5,8 

Liebe Leserin, lieber Leser, 

schon schade, dass Gott die Person nicht ansieht, wo sich doch in den Kirchen und auch in anderen Religionen so viele bemühen, bei ihm etwas zu gelten. Schon schade, dass man ihn nicht beeinflussen oder bestechen kann (Losung), weder durch einen anständigen Lebenswandel, noch durch Gebete, noch durch Spenden, Gelübde, Gottesdienstbesuche, Bibellesen, Hauskreisteilnahme, Wallfahrten, Beichten, Rituale, Lobpreislieder usw. Ist das dann nicht das Ende der Kirche und von Religion überhaupt? Das Ende aller menschlichen  Aktivitäten, sich Gott geneigt zu machen und sich selbst zu beruhigen? 

Wir machen es uns oft unnötig schwer 

     Trotzdem wird es weiterhin Kirche und Religionen geben. Das Bedürfnis, alles richtig zu machen und die Angst, etwas zu versäumen, sind einfach zu stark. Gott, so scheint mir, lächelt nachsichtig über diese Geschäftigkeit. Er dreht daraus niemandem einen Strick. Er ist höchstens etwas betrübt, dass wir Menschen es uns in religiösen Dingen oft selbst so schwer machen und die scheinbar Nichtreligiösen mit ihren säkularen Selbsterlösungsreligionen erst recht.
     Doch wenn es stimmt, dass ich ihm gar nichts geben kann und er mir alles gibt. Dass auf mein Tun gar nichts ankommt und auf seine Gnade alles. Dass er nicht nur keine Person ansieht, sondern auch keine Religion, auch nicht die christliche. Wenn das stimmt, was folgt daraus? Chaos oder die Erlösung von Hochmut und Angst?
     Vielleicht würde daraus folgen, dass ich die ganze religiöse Gschaftelhuberei sein ließe und zu glauben begönne. Dass ich mir nichts mehr auf mich einbildete, sondern alles von ihm erwarten würde. Dass ich mir keine Sorgen mehr machte, sondern ihm vertraute. Vielleicht würde er mein Gott und ich sein Mensch. Vielleicht würde ich ihn dann schauen – im Gesicht derer, die mich brauchen (Lehrtext). 

Gebet: Herr, ich muss dich nicht bitten, für mich da zu sein, sondern kann dir danken, dass du das längst bist. Ich muss dich nicht bitten, mich zu segnen, sondern kann dir danken, dass du das längst tust. Ich muss dich nicht bitten, mich zu behüten, sondern kann dir danken, dass du längst auf mich Acht hast. Denn du bist das Wasser und ich der Fisch. In dir bin ich in meinem Element, schon immer und für immer. Darum will ich die Hände öffnen und die Krücken loslassen, auf denen ich durchs Leben humple. Will singen und tanzen. Denn du bist mein Licht. Die Finsternis kann mich nicht erschrecken. Du bist mein Heil. Unheil kann mich nicht verschlingen. Du bist meines Lebens Kraft. Mein Versagen bringt mich nicht zu Fall. Amen (siehe Psalm 27,1) 

Herzliche Grüße, 

Ihr / dein Hans Löhr 

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