Sonntag, 29. August 2010

Ausgerechnet der Nachbar hl


Losung: Siehe, alle Menschen gehören mir. Hesekiel 18,4

Lehrtext: Jesus betet: Du hast dem Sohn Macht gegeben über alle Menschen, damit er das ewige Leben gebe allen, die du ihm gegeben hast. Johannes 17,2

Liebe Leserin, lieber Leser,

alle Menschen gehören Gott. Auch die, mit denen wir uns schwer tun und die wir nicht leiden können. Auch die von der anderen politischen Partei. Auch die Muslime. Und die Atheisten sowieso. Auch die hinter Schloss und Riegel. Und natürlich auch die Ausländer und sogar die Schwiegermutter und der Chef. (Immer die arme Schwiegermutter!). Und, man soll es nicht glauben, auch der Nachbar, ausgerechnet der. Allen Menschen gilt das Gotteswort: »Fürchte dich nicht, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.« (Jesaja 43,1)
Hm, was soll man dazu sagen? Schämt Gott sich denn nicht der Menschen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen?
Eine Auswahl gibt es aber schon. Gott hat seinem Sohn bestimmte Menschen gegeben, solche, die das Wort Gottes, die Jesus selbst angenommen haben. Ihnen, so sagt es die Bibel, schenkt er Gotteserkenntnis und ewiges Leben.
Wir wissen nicht, wer alles zu ihnen gehört. Hoffentlich sind wir dabei. Wir wissen aber genauso wenig, wer nicht zu den Menschen Gottes gehört. Aber so viel können wir schon wissen: Wer einem anderen den Glauben absprechen will, wer meint, über andere urteilen und sie verurteilen zu können, der schließt sich selbst aus der Gemeinschaft mit Jesus aus.
Der berühmte Theologieprofessor Karl Barth wurde einmal gefragt: "Herr Professor, werde ich im Himmel meine Lieben wiedersehen?" Und Barth antwortete: "Ja, aber die anderen auch."

Herzlichst

Ihr / Dein Hans Löhr

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