Donnerstag, 30. Dezember 2010

Das Geheimnis hl

A. Losung: Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner mehr.
Jesaja 45,22

B. Lehrtext: Legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit und nehmt das Wort an mit Sanftmut, das in euch gepflanzt ist und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.
Jakobus 1,21

Liebe Leserin, lieber Leser,

schon komisch, dass Gott sein Volk und mit ihm auch uns ständig daran erinnern muss, wer Gott ist und an wen wir uns wenden sollen, damit uns geholfen werden kann. Die Bibel ist voll von Beispielen, wie die Israeliten in Krisenzeiten immer wieder vom lebendigen Gott abgefallen sind und sich irgendwelchen anderen Dingen zugewandt haben, von denen sie sich Hilfe versprachen: Horoskopen, Wahrsagern, Hexen, geschnitzten Götzen, Amuletten, fremden Göttern usw.
Wir Menschen brauchen offenbar etwas zum Anschauen und Anfassen, von dem wir uns versprechen, dass es uns Halt geben könnte. Aber gerade das macht die Wirklichkeit unseres Gottes aus, dass man ihn sich nicht so ohne weiteres vorstellen kann, um ihn danach wieder weg zu stellen. Er ist nicht mit unseren Händen zu begreifen und mit unserem Verstand auch nicht. Die Bibel sagt: Gott ist höher als alle Vernunft. Letztlich bleibt uns nichts anderes übrig, als dass wir uns diesem unsichtbaren und darum auch allgegenwärtigen Gott vertrauensvoll in die Arme werfen.
Unser Gott lebt in seinem Wort mitten unter uns. Wir haben nichts anderes, was Kraft hat uns aus Angst und Leid, Schuld und Tod zu retten  als sein Wort. Johannes schreibt am Anfang seines Evangeliums:  »Dieses Wort wurde (in Jesus Christus) Mensch und wohnten mitten unter uns.« Das ist es, was wir an Weihnachten feiern: Gott wird in dem Kind in der Krippe begreifbar und bleibt doch ein Geheimnis.


Gebet: Du bist ein barmherziger Gott. Du verzeihst, wenn wir uns in Panik nach irgendwelchen nutzlosen Hilfen umsehen und dich darüber vergessen. Aber damit tun wir uns selbst nichts Gutes. Darum bitten wir dich, gib uns die Geistesgegenwart und das Vertrauen, dass wir uns in allen Notlagen in deine Arme werfen. Du bist der einzige, der Macht hat zu helfen. Bewahre uns diesen Glauben. Amen



Herzliche Grüße

Hans Löhr

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