Montag, 23. Januar 2012

Glauben heißt … ebl


Losung: Du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott! Jona 2,7

Lehrtext: Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin. 1.Timotheus 1,15

Liebe Leserinnen und Leser,

'Verderben' und 'Sünder sein' sind zentrale Wörter in den Bibelversen für den heutigen Tag. Sie sind uns fremd, wir verwenden sie nicht mehr in unserer Alltagssprache. Andere Beschreibungen dafür sind 'völlige Gleichgültigkeit gegenüber Gott und Glaubensthemen' oder 'die eigene Person und die eigenen Interessen als das Maß aller Dinge'.

Jona hätte eigentlich einen wichtigen Botengang für Gott machen sollen, doch er hatte einfach keine Lust dazu. Es war ihm zu stressig und zu mühsam und auch zu riskant. Also drückte er sich, versuchte sich vor Gott und seinem Auftrag zu verstecken. Das bringt ihn in Lebensgefahr, aus der er mit knapper Not entkommt. "Du hast mein Leben aus dem Verderben geführt, HERR, mein Gott!" (Jona 2,7), betet er nach seiner Rettung.

Jona bekommt sein Leben zum zweiten Mal geschenkt - und jetzt nimmt er den Auftrag Gottes an und richtet dessen Botschaft aus. (Wer genaueres wissen will: die Geschichte von Jona im Alten Testament kann man sich gut als Lesestoff vornehmen, sie hat nur vier Kapitel und ist unter 'Der Prophet Jona' in der Bibel zu finden.)

Dass auch ein radikal frommer Mensch ein 'Sünder' sein kann, bringt Paulus uns heute bei. Er schreibt an seinen Freund Timotheus: "Christus Jesus ist in die Welt gekommen, die Sünder selig zu machen, unter denen ich der erste bin." (1.Timotheus 1,15)

Glauben heißt eben nicht: sich an Gesetze und Vorschriften klammern. Sondern glauben heißt: wachsen im Vertrauen auf Gott, sich in alltäglichen Dingen an seinem Willen orientieren und sich im Versagen seine Vergebung zusprechen lassen.


Ich wünsche uns allen einen behüteten Start in die Woche, die vor uns liegt.

Ihre/Eure Elfriede Bezold-Löhr

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