Freitag, 30. März 2012

Wie Gott predigt hl

Losung: Denen nichts davon verkündet ist, die werden es nun sehen. Jesaja 52,15

Lehrtext: Die Jünger zogen aus und predigten an allen Orten. Und der Herr wirkte mit ihnen und bekräftigte das Wort durch die mitfolgenden Zeichen. Markus 16,20

Liebe Leserin, lieber Leser,

meine Frau und ich können noch so viele Losungstexte auslegen und noch so viele Predigten halten, wenn Gott nichts daraus macht, ist es umsonst. Aber wir wissen nicht, ob und was Gott aus dem macht, was wir schreiben und sagen. Vielleicht ist das auch ganz gut, sonst würden wir möglicherweise die eine oder andere positive Wirkung uns selbst zuschreiben. Freilich sind auch wir nicht frei von Eitelkeit und für Schmeicheleien nicht unempfänglich. Da mag uns dann das heutige Losungswort ernüchtern. Gott lässt auch Menschen seine Wunder sehen und erleben, die sich kaum Predigten von Pfarrerinnen und Pfarrern anhören.  Ein neugeborenes Kind ist zum Beispiel so ein Wunder oder der zarte, grüne Schimmer, in den sich jetzt im zeitigen Frühjahr Bäume und Sträucher hüllen oder Musik des 21jährigen Mozart wie diese: Andantino aus dem Jeunehomme-Konzert. Durch solche Ereignisse „predigt“ Gott selbst, besser und überzeugender als irgendein Theologe.
Ja, Gott ist auf uns Pfarrerinnen und Pfarrer nicht angewiesen , wenn es darum geht, die Herzen von Menschen zu bewegen und zu verändern. Aber wir sind auf ihn angewiesen, sonst ist all unser Reden und Schreiben für die Katz. Und doch ruft er durch Jesus immer wieder Menschen in seinen Dienst, die auf menschliche Weise mit menschlichem Makel sein Wort weitergeben sollen. Die einen durch Predigen, andere durch praktische Hilfeleistungen und wieder andere, so wie Sie / dich durch ihr Verhalten.

Gebet: Heiliger Gott, wir können nicht für dein Wort einstehen, weder mit Worten noch mit Taten. Das musst du schon selbst tun. Du musst unsere Worte und Taten in deinen Dienst nehmen, damit daraus was wird. Und du tust es auch. Das entlastet uns. Das fordert uns aber auch heraus, dass wir für dich und deine Menschen unser Bestes geben. Amen

Herzliche Grüße

Hans Löhr 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen