Sonntag, 21. September 2014

Du gehörst zur Familie hl

Losung: Wohl dem Volk, dessen Gott der HERR ist! Psalm 144,15

Lehrtext: Ihr seid nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen. Epheser 2,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

»Wir sind das Volk!« hieß es 1989 auf den Plätzen und in den Straßen der damaligen DDR. Doch was für ein Volk sind wir wirklich heute in ganz Deutschland? Im Großen und Ganzen trifft wohl auf uns zu, was in Psalm 144 steht: „Wenn du, Herr, uns rettest, können unsere Kinder ungestört aufwachsen. Unsere Söhne werden stark und groß sein wie Bäume. Unsere Töchter werden schön sein wie gemeißelte Statuen, die prächtige Paläste zieren. Unsere Vorratskammern sind dann randvoll, so dass wir mehr haben, als wir zum Leben brauchen…  Dann muss niemand mehr auf unseren Märkten klagen und jammern. Glücklich das Volk, das so etwas erlebt! Glücklich das Volk, dessen Gott der Herr ist!“ (Losung). – „Wenn du uns rettest, dann… “  Vor 70 Jahren haben nicht wenige in unserem Land so gebetet. Inzwischen ist es im Großen und Ganzen in Deutschland wahr geworden. Wenn man mal im Ausland war, wo die Lebensverhältnisse deutlich anders sind wie zum Beispiel in Tansania, dann fällt einem das besonders auf.
Also könnten wir uns glücklich schätzen in unserem Land. Aber tun wir das auch? Und wer schätzt sich glücklich, dass der Herr sein Gott ist? Tatsache ist, dass das Interesse an Gott in den Jahren unseres Wohlstands rapide abgenommen hat. Wir Menschen sind schon komische Wesen! Geht es uns schlecht, rufen viele von uns wieder nach Gott, auch wenn sie bisher wenig mit ihm anzufangen wussten. Geht es uns aber gut und hätten wir allen Grund, ihm zu danken und uns glücklich zu schätzen, dass er unser Gott ist, wenden wir uns von ihm ab und vergessen wir ihn.
Im Lehrtext spricht der Apostel Paulus davon, dass wir durch Jesus Christus zu Gottes Familie gehören. Ich meine, wer im Vertrauen lebt, dass Gott sein Vater ist, kann sich wirklich glücklich schätzen. Dann bist du vielleicht materiell nicht besonders reich, aber deine Seele kann jubeln, weil du dich geliebt und gesegnet weißt. Dann bist du vielleicht allein, aber nicht einsam. Dann machst du vielleicht schwere Zeiten durch, aber du bleibst nicht ohne Hilfe; denn du gehörst zur Familie, in der niemand im Stich gelassen wird.

Gebet: Mein Gott und Vater, ich danke dir, dass ich zurzeit unbedrängt leben und glauben kann und mehr zum Leben habe, als ich brauche. Ich weiß, das wird sich auch wieder ändern. Aber jetzt, da es so ist, will ich mir das bewusst machen, um dir zu danken für alles was ich bin und habe. Und wenn ich das alles wieder verliere und zuletzt auch mein Leben, so bleibst du doch mir und ich dir. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Sonntag!

Hans Löhr 

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