Freitag, 19. September 2014

Ohne Hemmungen ebl

Losung: (Ruft den verzagten Herzen zu: "Fasst wieder Mut! Habt keine Angst! Dort kommt euer Gott! Er selber kommt, er will euch befreien". / Jes. 35, 4 als Vorspann der heutigen Losung) "Dann können die Blinden wieder sehen und die Tauben wieder hören."  (Jes. 35, 5)

Lehrtext: Zwei Blinde laufen hinter Jesus her und bitten ihn, sie zu heilen. Jesus fragt sie: "Traut ihr mir zu, dass ich euch helfen kann?" Sie bejahen. "Da berührte Jesus ihre Augen und sagte: 'Was ihr in eurem Vertrauen von mir erwartet, soll geschehen.' Da konnten sie sehen." (Matth. 9, 29 f)

Liebe Losungsgemeinschaft,

heute geht es um unsere Bereitschaft, an Wunder zu glauben. Das macht vielen unter uns Schwierigkeiten. Ich habe (auch) in diesem Punkt während unserer Zeit in Tansania wieder dazu gelernt. Es ist für viele Leute dort ganz selbstverständlich, Gott Wunder zuzutrauen. Sei es ein vereitelter bewaffneter Überfall auf das Erholungszentrum in Lyamungo, wo wir im August gewohnt haben, sei es die Bewahrung in einer brenzligen Situation im brodelnden Straßenverkehr, sei es ein unverhoffter Geldsegen, der schlimmste Not lindert: Solche Fügungen werden sofort Gott zugeschrieben. Ihm dankt man spontan. Und bittet in einer vermeintlich ausweglosen Lage Gott später erneut voller Zuversicht, dass er (wieder) helfend eingreift. Ganz kindlich und gerade heraus wird das im Gebet formuliert, ohne Hemmungen.
Es kommt mir vor, als ob Gott so viel Wunderbares bewirken kann, wie wir ihm jeweils zutrauen. Könnte es sein, dass unsere westliche, aufgeklärte Skepsis ihn ausbremst? Haben wir noch Entwicklungsmöglichkeiten, was unser Vertrauen in ihn angeht? Ich meine: Ja.

Gebet: Vater, du zeigst uns, wie wunderbar du eingreifen kannst, wenn wir dir alles zutrauen. Du kennst zugleich unsere inneren Widerstände und die Macht unserer Skepsis. Nimm du diesen Gedanken ihre Kraft. Wir wollen in unserem Vertrauen auf deine Möglichkeiten weiter wachsen. Amen.

Ein erholsames Wochenende und einen gesegneten Sonntag wünscht dir und Ihnen

deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen