Sonntag, 23. November 2014

»Hab keine Angst…« hl

Losung: Du bist groß, HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 2.Samuel 7,22

Lehrtext: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Offenbarung 1,17-18

Liebe Leserin, lieber Leser,

heute am Ewigkeitssonntag stelle ich Ihnen / dir die Frage: Wenn du an den Tod denkst, was siehst du da? Ich meine, dass die Antwort einiges über deine Ängste und Hoffnungen aussagt. Ich habe in meinem Leben schon von Berufs wegen immer wieder über den Tod nachgedacht und bin zu dem tröstlichen Schluss gekommen, der auch in einem Satz der bewegenden Kantate „Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit“ von Johann Sebastian Bach gesungen wird: »In ihm (Gott) leben, weben und sind wir solange er will. In ihm sterben wir zur rechten Zeit, wenn er will.« Mir hilft der Glaube, dass ich in Gott geboren wurde, in ihm lebe und in ihm sterben werde. Alles spielt sich in seiner Gegenwart ab, in seiner Hand. Er war, ist und bleibt mir zu jeder Zeit nahe. Das gilt, solange ich glaube und ihm vertraue. Nur mein eigener Unglaube kann mich von ihm trennen, was mich betrifft. Was ihn betrifft, ist seine Liebe auch stärker als mein Unglaube und wird mich auch dann noch halten, falls ich nicht (mehr) glauben kann.
Aber zurück zur eingangs gestellten Frage: Was siehst du, wenn du an den Tod denkst? Der Seher Johannes hatte im biblischen Buch der Offenbarung folgende Vision, aus der auch unser heutiges Losungswort stammt: »Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne am Mittag. Als ich ihn sah, fiel ich wie tot vor seinen Füßen zu Boden. Er legte seine rechte Hand auf mich und sagte: »Hab keine Angst! Ich bin der Erste und der Letzte. Ich bin der Lebendige! Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit. Ich habe Macht über den Tod und die Totenwelt.« (Übersetzung: Hoffnung für alle). Dieses Bild des auferstandenen Christus will ich mir zu eigen machen und mir seine Worte merken. Denn er ist größer als alle meine Gedanken über den Tod und alle meine Ängste. Ja, »Der Tod ist groß«, sagt der Dichter Rainer Maria Rilke. Aber die Bibel sagt mir im Lehrtext: Gott ist größer, denn es ist keiner wie er.

Gebet: Herr, es tut mir gut darauf zu vertrauen, dass du auch an meiner Wiege gestanden hast und an meinem Grab stehen wirst. Du bist es, der Erste und der Letzte, der mein Leben umschließt. Du legst segnend und schützend deine Hand auf mich. In dir bleibe ich geborgen. Amen

Herzliche Grüße und einen gesegneten Ewigkeitssonntag!

Hans Löhr

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