Losung: Du bist groß, HERR! Denn es ist keiner wie du, und ist kein Gott
außer dir nach allem, was wir mit unsern Ohren gehört haben. 2.Samuel
7,22
Lehrtext: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der
Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit
zu Ewigkeit. Offenbarung 1,17-18
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute am Ewigkeitssonntag stelle ich Ihnen / dir die Frage:
Wenn du an den Tod denkst, was siehst du da? Ich meine, dass die Antwort
einiges über deine Ängste und Hoffnungen aussagt. Ich habe in meinem Leben
schon von Berufs wegen immer wieder über den Tod nachgedacht und bin zu dem
tröstlichen Schluss gekommen, der auch in einem Satz der bewegenden Kantate „Gottes Zeit ist die
allerbeste Zeit“ von Johann Sebastian Bach gesungen wird: »In ihm (Gott)
leben, weben und sind wir solange er will. In ihm sterben wir zur rechten Zeit,
wenn er will.« Mir hilft der Glaube, dass ich in Gott geboren wurde, in ihm
lebe und in ihm sterben werde. Alles spielt sich in seiner Gegenwart ab, in
seiner Hand. Er war, ist und bleibt mir zu jeder Zeit nahe. Das gilt, solange
ich glaube und ihm vertraue. Nur mein eigener Unglaube kann mich von ihm
trennen, was mich betrifft. Was ihn betrifft, ist seine Liebe auch stärker als
mein Unglaube und wird mich auch dann noch halten, falls ich nicht (mehr)
glauben kann.
Aber zurück zur eingangs gestellten Frage: Was siehst du,
wenn du an den Tod denkst? Der Seher Johannes hatte im biblischen Buch der
Offenbarung folgende Vision, aus der auch unser heutiges Losungswort stammt: »Sein
Gesicht leuchtete wie die Sonne am Mittag. Als ich ihn sah, fiel ich wie
tot vor seinen Füßen zu Boden. Er legte seine rechte Hand auf mich und sagte: »Hab keine Angst! Ich bin der Erste und der Letzte. Ich
bin der Lebendige! Ich war tot, doch nun lebe ich in alle Ewigkeit. Ich
habe Macht über den Tod und die Totenwelt.« (Übersetzung:
Hoffnung für alle). Dieses Bild des auferstandenen Christus will ich mir
zu eigen machen und mir seine Worte merken. Denn er ist größer als alle
meine Gedanken über den Tod und alle meine Ängste. Ja, »Der Tod ist groß«, sagt
der Dichter Rainer Maria Rilke. Aber die Bibel sagt mir im Lehrtext: Gott ist
größer, denn es ist keiner wie er.
Gebet: Herr, es tut mir gut darauf zu vertrauen,
dass du auch an meiner Wiege gestanden
hast und an meinem Grab stehen wirst.
Du bist es, der Erste und der Letzte, der mein Leben umschließt. Du legst segnend
und schützend deine Hand auf mich. In dir bleibe ich geborgen. Amen
Herzliche Grüße und einen gesegneten Ewigkeitssonntag!
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