Losung: "Warum gibt Gott den Menschen Licht und Leben, ein Leben
voller Bitterkeit und Mühe? Sie warten auf den Tod, doch der bleibt aus."
(Hiob 3, 20 - 21)
Lehrtext: "Ich vertraue ihm ja - und kann es doch nicht! Hilf mir
vertrauen!" (Mk. 9, 24)
Liebe Leserin, lieber Leser,
nur wer sich von uns schon einmal lebens'müde' gefühlt hat, wird
sich heute in der Losung wiederfinden. Der da so redet, ist Hiob. Er ist völlig
am Ende, hat alles verloren. Es ist ihm nur noch sein nacktes Leben geblieben.
Es gibt keinen schnellen Trost in seiner Situation. Das kenne ich in dieser
Härte nicht und bin froh darum. Und doch: Es ist gut, dass in der Bibel auch
von solchen Schicksalen erzählt wird. Weil es sie auch heute gibt und weil es
tröstet, wenn ich weiß: Ich bin in meinem Elend nicht völlig allein.
Im heutigen Lehrtext geht es um einen Vater, der sein psychisch
schwer krankes Kind zu Jesus bringt. Völlig verzweifelt fleht dieser Mann Jesus
an: "Hilf uns, wenn du kannst!" Jesus hakt nach: "Was heißt
hier: 'Wenn du kannst?' Wer Gott vertraut, dem ist alles möglich." Und
dann heilt er das Kind.
In dem, was dieser Vater sagt, erkenne ich mich selber wieder.
Gott voll vertrauen können und dann doch wieder schwankend werden - das kenne
ich gut.
Gebet: HERR, ich spreche es einfach nach: Hilf mir vertrauen. Mein
Glaube ist manchmal beschämend klein. Dafür bitte ich dich um Vergebung. Hilf
mir, dass ich dich nicht loslasse. Und wenn, dann halte du mich fest. Amen.
Herzliche Grüße aus Sommersdorf
von deiner / Ihrer
Elfriede Bezold-Löhr
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