Mittwoch, 8. April 2015

Der Glaube ist Kinderrecht! Mittwoch, 08.04.2015

Losung: Kinder, die das Gesetz nicht kennen, sollen es auch hören und lernen, den HERRN, euren Gott, zu fürchten alle Tage.
5.Mose 31,13

Lehrtext: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes.
Lukas 18,16

Liebe Losungsgemeinschaft,
wenn wir die Verse ernst nehmen, die über dem heutigen Tag stehen, dann funktioniert die Haltung nicht, die ich vereinzelt von Eltern höre: „Ich lasse mein Kind in religiösen Dingen ganz unbehelligt. Es soll dann, wenn es größer ist, sich selber damit beschäftigen und dann auch selber entscheiden, welcher Religion es angehören möchte.“
Der Lehrtext macht uns nämlich klar, dass es eben die Kindheit ist, in der ein Mensch Gott besonders nahe ist. Da ist alles noch vorstellbar, der Denkhorizont ist noch nicht von der Vernunft eingegrenzt und beherrscht, die Seele hat noch keine Narben und Wunden, die den Weg zu Gott mühsam machen könnten. Wann, wenn nicht in diesen Jahren, sollten wir sie vertraut machen mit Gott - von dem wir glauben, dass er uns geschaffen hat, dass er wie ein liebevoller Vater für uns sein möchte und unser Lebensretter im Angesicht des Todes ist? Vielleicht ist in der Vergangenheit der oben zitierten Eltern Manches schief gelaufen, so dass sie – zu Recht! - vorsichtig geworden sind damit, ihrem Kind einen Gott nahezubringen, der ‚Oberkontrolleur‘ ihres Lebens ist.
Diese Eltern machen uns mit ihren Bedenken deutlich: Es ist nicht gleichgültig, welche Vorstellung von Gott wir (unseren) Kindern weitergeben. Deshalb ist es wertvoll und wichtig, dass wir uns auch als Erwachsene immer wieder mit Glaubensfragen beschäftigen und nach Antworten suchen, die für uns in unserem jeweiligen Lebensabschnitt tragfähig sind und dass wir mit (unseren) Kindern über Gott reden. Doch Kinder ganz von Glaubensthemen fernhalten? Das halte ich für den falschen Weg. Sie haben ein Recht darauf, Gott kennen und lieben zu lernen, am Besten gemeinsam mit uns.


Gebet: Herr, du zeigst uns an Jesus Christus deutlich, dass Kinder dir am Herzen liegen und uns in ihrem unbeschwerten absoluten Vertrauen Vorbilder sein dürfen. Wie sie sich als ganz kleine Menschen voll und ganz auf uns verlassen, so können wir uns auch noch als Erwachsene auf dich verlassen. Mach uns fest in dieser Haltung unseres Herzens – und gib uns den Mut, dich (unseren) Kindern und Enkeln gegenüber im Alltag zur Sprache zu bringen. Danke. Amen.



Herzliche Grüße aus dem endlich, endlich frühlingshaften Sommersdorf!
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr






2 Kommentare:

  1. Eine moderate religiöse Grunderziehung war mir für meine Kinder auch wichtig. Und sei es nur, damit die entsprechenden Bereiche im Kopf sozusagen vorbelegt sind und nicht später irgendein Rattenfänger zu leichtes Spiel hat. Was mir nicht gefällt, ist Ihr Teilsatz: "der Denkhorizont noch nicht von der Vernunft eingegrenzt und beherrscht". Vernunft erweitert den Horizont und die Handlungsmöglichkeiten, manchmal muss sie das auch gegen religiöse Ammenmärchen tun. Auch in dieser Hinsicht habe ich versucht, meine Kinder zu ermutigen und ihnen etwas mitzugeben.

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    1. Da gebe ich Ihnen sofort Recht, Herr Jakob. Mir waren beim Schreiben Menschen im Hinterkopf, die gern glauben können würden, aber ihren eigenen Erwachsenen-Verstand wie eine Mauer zu dieser 'erweiterten Welt' erleben.

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