Samstag, 11. April 2015

Innerer Friede hl

Losung: Wenn eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit ihm Frieden machen. Sprüche 16,7

Lehrtext: Der Gott des Friedens sei mit euch! Römer 15,33

Liebe Leserin, lieber Leser,

haben Sie / hast du Feinde? Eine schwierige Frage. Sagst du Ja, läuft man Gefahr, dass andere denken, es wird schon seine Gründe haben, warum er Feinde hat. Sagst du Nein, denkt man vielleicht: „Der soll sich nicht so haben. So ein Engel ist er nun auch wieder nicht.“ Und manchmal hat man Feinde, von denen man gar nichts weiß, Menschen, die dich beneiden, dir nichts gönnen, die eifersüchtig auf dich sind oder dich sogar hassen.
Jesus hatte viele Feinde, besonders im Kirchenbetrieb und unter den hochgestellten Persönlichkeiten seiner Zeit. Dafür hatte er auch einiges getan. Er sparte nicht mit seiner Kritik an den Zuständen der damaligen ‚Kirche‘ und an Verhaltensweisen ihrer Repräsentanten. Und er ging davon aus, dass wohl jeder so seinen Feind hat. Deshalb gibt er uns auch das Gebot: „Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen.“ Hm, schwierig. Aber leider führt an seiner Zumutung kein Weg vorbei.
Auch wenn Anfeindungen offenbar unvermeidlich sind, bleibt das Gebet für die Feinde nicht ohne Wirkung. Denn wer für sie bittet, wird nicht ohne Not Öl ins Feuer des Streits gießen; wird nicht abfällig über sie reden noch sie hassen. Ich meine, es ist ein erster Schritt zu Frieden und Versöhnung, wenn man seinen Feind achtet, auf ihn zugeht, ihm zuhört und mit ihm spricht, ohne sich dabei selbst zu verbiegen und aus Harmoniesucht einen faulen Frieden zu schließen.
Im Lehrtext wünscht Paulus seinen Glaubensgeschwistern den Frieden Gottes. Diesen Gruß hat er von Jesus, der mit diesem Wunsch als Auferstandener seinen Jüngern begegnete. Sein Friede ist aber nicht der Friede, den Menschen schaffen. Er „ist höher als alle Vernunft“ und lässt uns mitten in Anfeindungen gelassen und versöhnungsbereit sein.

Gebet: Herr, aus deinem Frieden schöpfe ich Kraft für die Herausforderungen in meinem Leben. Du lässt mich ruhig und gelassen sein. In deinen Augen ist auch mein Feind Gottes Geschöpf, nicht besser und nicht schlechter als ich. Darum entfeinde du mein Herz mit deinem Frieden. Amen

Herzliche Grüße und Gottes Segen zum Wochenende!


Ihr / dein Hans Löhr 

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