Losung: Wenn
eines Menschen Wege dem HERRN wohlgefallen, so lässt er auch seine Feinde mit
ihm Frieden machen. Sprüche
16,7
Lehrtext: Der
Gott des Friedens sei mit euch!
Römer 15,33
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie / hast du Feinde? Eine schwierige Frage. Sagst du
Ja, läuft man Gefahr, dass andere denken, es wird schon seine Gründe haben,
warum er Feinde hat. Sagst du Nein, denkt man vielleicht: „Der soll sich nicht so
haben. So ein Engel ist er nun auch wieder nicht.“ Und manchmal hat man Feinde,
von denen man gar nichts weiß, Menschen, die dich beneiden, dir nichts gönnen,
die eifersüchtig auf dich sind oder dich sogar hassen.
Jesus hatte viele Feinde, besonders im Kirchenbetrieb und
unter den hochgestellten Persönlichkeiten seiner Zeit. Dafür hatte er auch
einiges getan. Er sparte nicht mit seiner Kritik an den Zuständen der damaligen
‚Kirche‘ und an Verhaltensweisen ihrer Repräsentanten. Und er ging davon aus,
dass wohl jeder so seinen Feind hat. Deshalb gibt er uns auch das Gebot:
„Liebet eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen, bittet für die, die euch
beleidigen und verfolgen.“ Hm, schwierig. Aber leider führt an seiner Zumutung
kein Weg vorbei.
Auch wenn Anfeindungen offenbar unvermeidlich sind, bleibt
das Gebet für die Feinde nicht ohne Wirkung. Denn wer für sie bittet, wird
nicht ohne Not Öl ins Feuer des Streits gießen; wird nicht abfällig über sie
reden noch sie hassen. Ich meine, es ist ein erster Schritt zu Frieden und
Versöhnung, wenn man seinen Feind achtet, auf ihn zugeht, ihm zuhört und mit
ihm spricht, ohne sich dabei selbst zu verbiegen und aus Harmoniesucht einen
faulen Frieden zu schließen.
Im Lehrtext wünscht Paulus seinen Glaubensgeschwistern den
Frieden Gottes. Diesen Gruß hat er von Jesus, der mit diesem Wunsch als
Auferstandener seinen Jüngern begegnete. Sein Friede ist aber nicht der Friede,
den Menschen schaffen. Er „ist höher als alle Vernunft“ und lässt uns mitten in
Anfeindungen gelassen und versöhnungsbereit sein.
Gebet: Herr, aus deinem Frieden schöpfe ich Kraft
für die Herausforderungen in meinem Leben. Du lässt mich ruhig und gelassen
sein. In deinen Augen ist auch mein Feind Gottes Geschöpf, nicht besser und
nicht schlechter als ich. Darum entfeinde du mein Herz mit deinem Frieden. Amen
Herzliche Grüße und Gottes Segen zum Wochenende!
Ihr / dein Hans Löhr
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