Samstag, 25. April 2015

Gott leistet sich vielleicht 'was! hl

Losung: Der HERR, unser Gott, ist gerecht in allen seinen Werken, die er tut. Daniel 9,14

Lehrtext: Der Gutsherr sprach: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Ist es mir etwa nicht erlaubt, mit dem, was mein ist, zu tun, was ich will? Machst du ein böses Gesicht, weil ich gütig bin? Matthäus 20,13.15

Liebe Leserin, lieber Leser,
                                                                                                            
nein, Gott ist nicht gerecht. Jedenfalls nicht so, wie wir Menschen uns das vorstellen. Von diesem  Problem handelt ein ganzes biblisches Buch, der „Prediger Salomo“. Wie kann es sein, wird da gefragt, dass es gottesfürchtigen Menschen schlecht geht und gottlosen gut? Eine Antwort findet man da aber nicht. Die Frage bleibt offen, im Grunde bis heute. Nein, Gott ist nicht gerecht. Nicht nach menschlichen Maßstäben, aber nach seinen eigenen, und die heißen, Barmherzigkeit, Gnade, Güte, Liebe und Vergebung. Würde ein menschlicher Richter so urteilen, würde man ihn seines Amtes entheben. Gott aber kann es sich leisten, so zu sein. Und er leistet sich das auch, nicht zuletzt bei dir und bei mir. Gottseidank!
Davon handelt auch der Lehrtext, ein Wort aus einem Gleichnis Jesu: Der Gutsherr zahlt allen Arbeitern den gleichen Tageslohn, einen Gulden, egal ob sie 12 oder nur eine Stunde gearbeitet haben. Er schaut darauf, was die Tagelöhner brauchen und nicht darauf, was sie geleistet und verdient haben.
Der Gutsherr in Jesu Geschichte ist Gott. Seine Gerechtigkeit ist die Güte. Uns kommt das ungerecht vor, vor allem wenn wir die Partei derer ergreifen, die morgens eingestellt wurden und 12 Stunden gearbeitet haben. Diejenigen aber, die abends eingestellt wurden und nur eine Stunde gearbeitet haben, freuen sich.
Wie gesagt, wären wir Gutsherren oder Unternehmer, könnten wir uns das nicht leisten. Gott schon. Nun ja, ein bisschen mehr Güte und Großzügigkeit kann sich wohl jeder leisten, vor allem wenn du weißt, dass du nicht von deiner Leistung lebst, sondern von Gottes Gnade und Vergebung.

Gebet: Herr, es ist so schön, dich als Gott zu haben statt eines unerbittlichen Pfennigfuchsers und  Erbsenzählers. Du bist nicht hartherzig, sondern barmherzig. Vor dir muss niemand zittern, der dir vertraut und auf deine Gnade hofft. Dafür danke ich dir und preise ich dich. Amen

Ein gesegnetes Wochenende!

Ihr / dein Hans Löhr 

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