Losung: So
spricht der Herr: „Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk Israel und dem
Volk von Juda einen neuen Bund schließe.“ (Jer. 31, 31 nach der ‚Hoffnung für
alle‘).
Lehrtext: An den Menschen,
die an seiner Herrlichkeit teilhaben sollen, wollte Gott seine Barmherzigkeit
beweisen. So möchte er in reichem Maß seine Herrlichkeit zeigen. Zu diesen
Menschen gehören auch wir. Und er hat uns nicht nur aus dem jüdischen Volk
(also dem Volk Israel und dem Volk von Juda, s.o.), sondern aus allen Völkern
berufen. (Römer 9, 23 – 24, Hfa)
Liebe Losungsgemeinschaft,
es muss großartig werden, wenn Gott diesen angesprochenen neuen Bund mit den Menschen schließt,
die er liebt. Denn das bedeutet für Gott konkret Folgendes: „Ich schreibe mein
Gesetz in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde
ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Niemand muss dann den anderen
noch belehren, keiner braucht seinem Bruder mehr zu sagen: ‚Erkenne doch den
Herrn!‘ Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden erkennen, wer ich
bin.“ (Jer. 31, Verse 33 und 34)
Davon sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt, dass
Gottes Wille das einzige ist, was gilt. Nur einmal Nachrichten sehen oder sich
bei Wirtshausdiskussionen still daneben setzen – dann ist das sonnenklar. Doch
ich träume schon einmal davon, dass jede Belehrung untereinander, jedes
Besserwissen, jedes kritische Urteil über andere, jegliche Selbstbezogenheit und
jeder Versuch des Missionierens überflüssig wird. Weil wir alle ganz von selbst den Willen Gottes tun und mit ihm auf
einer gemeinsamen Linie sind.
Wir dürfen Teil der Herrlichkeit Gottes werden. Dazu
verwandelt er uns und ‚vergoldet‘ unser Herz. Wie das bis zum Ende zu denken
ist, kann ich euch und Ihnen nicht klar sagen. Aber ich weiß, dass für
Augenblicke manchmal heute schon etwas von diesem neuen Bund aufscheint. Wenn
ich eine vorbehaltlose Offenheit und ein Reden von ‚Herz zu Herz‘ bei einem
Besuch erlebe. Wenn ich sehe, wie engagiert und selbstlos sich Menschen für
Leidende, Obdachlose und Flüchtlinge einsetzen. Wo immer wir uns gegenseitig
liebevoll begegnen, ist der neue Bund
zwischen Gott und uns bereits jetzt Wirklichkeit.
Gebet: Danke, Gott, dass du uns solche Momente schenkst,
in denen wir die Verbundenheit mit dir erleben. Wo uns jemand liebevoll
begegnet oder wir selber dazu in der Lage sind. Aus diesen Augenblicken nährt
sich unsere Hoffnung, dass du einmal die ganze Welt, unser ganzes menschliches
Durcheinander mit deiner Liebe durchdringst. Komm in unsere Welt in diesem
neuen Bund, Herr. Wir brauchen dich so sehr. Amen.
Herzliche Grüße und guten Mut für diesen Tag wünscht dir und
Ihnen
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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