Mittwoch, 28. Oktober 2015

Auf einer gemeinsamen Linie. EBL

Losung: So spricht der Herr: „Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk Israel und dem Volk von Juda einen neuen Bund schließe.“ (Jer. 31, 31 nach der ‚Hoffnung für alle‘).

Lehrtext: An den Menschen, die an seiner Herrlichkeit teilhaben sollen, wollte Gott seine Barmherzigkeit beweisen. So möchte er in reichem Maß seine Herrlichkeit zeigen. Zu diesen Menschen gehören auch wir. Und er hat uns nicht nur aus dem jüdischen Volk (also dem Volk Israel und dem Volk von Juda, s.o.), sondern aus allen Völkern berufen. (Römer 9, 23 – 24, Hfa)

Liebe Losungsgemeinschaft,
es muss großartig werden, wenn Gott diesen angesprochenen neuen Bund mit den Menschen schließt, die er liebt. Denn das bedeutet für Gott konkret Folgendes: „Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Niemand muss dann den anderen noch belehren, keiner braucht seinem Bruder mehr zu sagen: ‚Erkenne doch den Herrn!‘ Denn alle – vom Kleinsten bis zum Größten – werden erkennen, wer ich bin.“ (Jer. 31, Verse 33 und 34)

Davon sind wir noch ein ganzes Stück weit entfernt, dass Gottes Wille das einzige ist, was gilt. Nur einmal Nachrichten sehen oder sich bei Wirtshausdiskussionen still daneben setzen – dann ist das sonnenklar. Doch ich träume schon einmal davon, dass jede Belehrung untereinander, jedes Besserwissen, jedes kritische Urteil über andere, jegliche Selbstbezogenheit und jeder Versuch des Missionierens überflüssig wird. Weil wir alle ganz von selbst den Willen Gottes tun und mit ihm auf einer gemeinsamen Linie sind.

Wir dürfen Teil der Herrlichkeit Gottes werden. Dazu verwandelt er uns und ‚vergoldet‘ unser Herz. Wie das bis zum Ende zu denken ist, kann ich euch und Ihnen nicht klar sagen. Aber ich weiß, dass für Augenblicke manchmal heute schon etwas von diesem neuen Bund aufscheint. Wenn ich eine vorbehaltlose Offenheit und ein Reden von ‚Herz zu Herz‘ bei einem Besuch erlebe. Wenn ich sehe, wie engagiert und selbstlos sich Menschen für Leidende, Obdachlose und Flüchtlinge einsetzen. Wo immer wir uns gegenseitig liebevoll begegnen, ist der neue Bund zwischen Gott und uns bereits jetzt Wirklichkeit.


Gebet: Danke, Gott, dass du uns solche Momente schenkst, in denen wir die Verbundenheit mit dir erleben. Wo uns jemand liebevoll begegnet oder wir selber dazu in der Lage sind. Aus diesen Augenblicken nährt sich unsere Hoffnung, dass du einmal die ganze Welt, unser ganzes menschliches Durcheinander mit deiner Liebe durchdringst. Komm in unsere Welt in diesem neuen Bund, Herr. Wir brauchen dich so sehr. Amen.



Herzliche Grüße und guten Mut für diesen Tag wünscht dir und Ihnen
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr






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