Montag, 26. Oktober 2015

Ein Gott der kleinen Leute ebl

Losung: Gott hat mit angesehen, wie ich mich für dich abgearbeitet habe und wie schlecht du mich behandelt hast.“
(1.Mose 31,42 nach der Übersetzung ‚Hoffnung für alle‘).

Lehrtext: Maria sprach: „Von ganzem Herzen preise ich den Herrn. Ich bin glücklich über Gott, meinen Retter. Mich, die ich gering und unbedeutend war, hat er zu Großem berufen. Zu allen Zeiten wird man mich glücklich preisen.
(Lukas 1,46-48 nach Hfa)

Liebe Leserin, lieber Leser,
den frustrierten Vorwurf in der Losung für heute schleudert Jakob seinem Onkel Laban hin. Nach zwanzig Jahren Schufterei in dessen Dienst als Schäfer. Er hat sich geschunden für seinen Onkel, musste haften für jedes tote Tier von Labans Herden. Die Lohnpolitik des reichen Onkels gegenüber dem jungen Habenichts war völlig willkürlich. Das hält Jakob eines Tages nicht mehr aus. Mit Frauen, Kindern und einem Teil der Herde macht er sich klammheimlich vom Acker.

Er geht davon aus, dass Gott auf seiner Seite steht. Gott selber, so glaubt Jakob, hat ihm in seiner Arbeit als Schäfer Erfolg geschenkt hat, so dass seine Herden nach und nach größer geworden sind. Gott ist es auch, der ihn auf der Flucht beschützt. Gott, davon ist Jakob fest überzeugt, ist ein Gott der kleinen Leute. Der Müllfahrer und Friseurinnen, Hilfsarbeiter und Putzfrauen sieht und sich um sie kümmert.

Wenn Gott mit Menschen Großes vorhat, dann sucht er sich dafür gern einen nobody aus. Einen wir Jakob. Oder einen wie Maria.
Eine Frau wie Millionen andere, die den Sohn Gottes, Jesus, zur Welt bringen soll. An Jakobs und Marias Weg wird mir deutlich: ‚Groß‘ werden wir nach den Erzählungen der Bibel nicht durch das, was wir aus uns machen, sondern durch das, was Gott durch uns tut. Und dass er sich dazu gern Durchschnittsleute sucht, ist doch eine tolle Sache. Da haben wir nämlich alle die Chance, von ihm ausgewählt zu werden, oder?


Gebet: Herr, danke, dass du ein Gott für uns alle bist. Für jeden und jede, nicht nur für die oberen Zehntausend. Danke, dass du uns heute klar machst: Mit jedem kannst und willst du deine Geschichte schreiben. Alles, was es dazu braucht, ist unsere Bereitschaft, uns darauf einzulassen. Amen.



Alles Gute zum Start in die neue Woche!

Deine / Ihre Elfriede Bezold-Löhr








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