Losung: „Vor langer Zeit hast du, Herr, alles geschaffen.
Die Erde und die Himmel, alles ist das Werk deiner Hände.“ (Psalm 102, 26 nach
Hfa)
Lehrtext: „Betet den an, der alles geschaffen hat: den Himmel
und die Erde, das Meer und die Wasserquellen.“ (Offenbarung 14, 7)
Liebe Leserin, lieber Leser,
es sind oft die ‚Ränder‘ des Tages, die mich empfindsam
machen für das, was mich umgibt.
Wenn noch kein Telefon klingelt und der Bildschirm noch
dunkel ist, ziehe ich deshalb meine Laufschuhe an und gehe vor die Tür. Noch
ist es zur Zeit draußen Nacht, wenn ich aufbreche. Meine ‚Hausstrecke‘ ist
nicht lang, vielleicht zwei Kilometer. Sie führt mich hinaus aus dem
Schlosshof, der vom orangefarbenen Licht der Laternen erhellt ist, auf die dunkle
Straße. Am Himmel stand heute Morgen sehr klar die schmale Mondsichel, umgeben
von gläsern funkelnden Sternen. Anfangs laufe ich immer gen Westen, also in die
Dunkelheit hinein. Kehre ich dann um Richtung Sommersdorf, führt mein Weg mich
dem Sonnenaufgang entgegen. Die Bäume rund um das Sommersdorfer Schloss waren
durch leichten Nebel weich gezeichnet, das erste Morgenlicht färbte den Horizont
leuchtend rot.
Da war eine leise Schönheit in der Schöpfung, die gesehen
werden wollte. Und die doch unübertrefflich war.
Gebet: Herr, ich danke dir für die Augenblicke,
in denen ich spüre, wie phantastisch diese Welt von dir gemacht ist, auf der
wir leben dürfen. Hilf mir, hilf uns, diese Schönheit zu erhalten. Dir zur Ehre
und für uns und die Menschen nach uns als Lebensgrundlage. Beflügle und segne
du die Gespräche auf dem Klimagipfel in Paris. Mach die Entscheider mutig.
Amen.
Herzliche Grüße aus Sommersdorf!
Deine / Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
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