Sonntag, 27. Dezember 2015

Sich die Weihnachtsfreude nicht verderben lassen hl

Losung: Jauchzet, ihr Himmel; freue dich, Erde! Lobet, ihr Berge, mit Jauchzen! Denn der Herr hat sein Volk getröstet und erbarmt sich seiner Elenden. Jesaja 49, 13.

Liebe Leserin, lieber Leser,

rühmet, was heute der Höchste getan!
Lasset das Zagen, verbannet die Klage,
Stimmet voll Jauchzen und Fröhlichkeit an!

So beginnt das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach. Und so konnte man es vor und an Weihnachten viele Male weltweit hören. Ist Ihnen / dir auch nach Jauchzen und Frohlocken zumute oder eher nach Zagen und Klagen? Gründe dafür, das Jauchzen sein zu lassen, gibt es genug und hat es schon immer gegeben: Zur Zeit der Bibel, als Jesus in Bethlehem geboren wurde, zur Zeit von Johann Sebastian Bach und in unserer Zeit. Und du kannst deine persönlichen Gründe beisteuern, wenn du das möchtest.
Du kannst aber auch trotzalledem in diesen wunderbaren Auftaktchor des Weihnachtsoratoriums einstimmen und mitsingen oder mitsummen oder dich wenigstens mitnehmen und mitreißen lassen von dieser herrlichen Musik.
Ich jedenfalls, liebe Leserin, lieber Leser, lasse mir die Weihnachtsfreude nicht verderben, erst recht nicht von mir selbst. Ich halte daran fest, was das Bibelwort für den Monat Dezember 2015 sagt, dass Gott seine Menschen tröstet und sich derer erbarmt, denen es nicht gut geht. Ich hab's ja selbst immer wieder erlebt, wie er mich aus mancher Verzweiflung wieder herausgeholt und getröstet hat. Meistens fing das ganz leise und unmerklich an. Doch dann habe ich gespürt: Jetzt hat sich bei dir etwas geändert. Du hast das Tief überwunden. Besser gesagt: Er hat mein Tief überwunden.
Und was für mich im Kleinen gilt, gilt auch für die Welt im Großen und Ganzen. Auch der Krieg in Syrien wird ein Ende haben. Die Menschen werden in ihrer Heimat bleiben und viele werden wieder dorthin zurückkehren. Natürlich kann ich auch das Gegenteil behaupten und sagen, dass alles immer nur noch schlimmer wird. Aber damit mache ich nichts besser.
Ich vertraue auf den Frieden stiftenden Geist von Weihnachten, auf den Geist der Versöhnung. Er geht von dem Jesuskind im Stall aus mehr als aus allen Regierungssitzen und -palästen dieser Erde. Aber manchmal wird auch jemand, der Regierungsverantwortung hat, von diesem Geist angesteckt und geht einen neuen Weg.

Gebet: Herr, auch wenn die Nacht noch finster ist, wird es doch Tag werden. Auch wenn die Waffen noch lärmen, müssen sie doch eines Tages schweigen. Auch wenn ich unglücklich bin, wirst du doch mein Unglück wenden. Denn du lässt mich nicht in Stich und auch nicht diese Welt, die du geschaffen hast. Dafür bürgt das Kind in der Krippe und der Mann am Kreuz, Jesus, die Hoffnung der Welt. Dafür rühme ich dich und bin fröhlich über dir, mein Gott. Amen

Herzliche Grüße


Ihr / dein Hans Löhr 

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