Losung: Für euch aber, die ihr mir
treu gewesen seid, wird an diesem Tag die Sonne aufgehen. Sie wird euer Recht
an den Tag bringen und alle Wunden
heilen.
Maleachi 3,20 nach der ‚Gute Nachricht
Bibel‘
Lehrtext: Dein Reich komme. Dein Wille
geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Matthäus 6,10
Liebe Leserin, lieber Leser,
die heutige Losung spricht ein Thema an, das sehr kantig
ist: Es geht um die Vorstellung von Gottes Gericht über unsere Welt. Maleachi
denkt sich das ganz schlicht so, dass Gott dann scharf unterscheidet zwischen
denen, die sich an seinem Willen orientiert haben und denjenigen, denen Gott,
salopp formuliert, völlig egal war. Die einen kommen an Gottes Seite (siehe
Losung), die anderen „verbrennen wie Stroh“ (Maleachi 3, 19).
Was mache ich mit solchen Aussagen? Zwei Dinge kommen mir
dazu spontan. Zum ersten: Zu lange wurde mit solchen Drohungen den Leuten, die
in den Kirchenbänken saßen, Angst gemacht. Gott als der, der rechtet, der jedes
Wort auf die Goldwaage legt und mich am Schluss unbarmherzig beurteilt. Was
resultiert aus dieser Darstellung anders als ein schrecklicher Druck auf
diejenigen, die Gottes Wort für ihr Leben ernst nehmen wollen?
Zum zweiten: Mit Jesus Christus sind die Karten vollkommen
neu gemischt worden. Er ist derjenige, der mich ‚recht‘ macht in Gottes Augen.
Er ist derjenige, der mir den Weg zu Gott über die Brücke der Vergebung baut.
Daher bitte ich heute Gott ohne Angst: „Dein Reich komme,
Vater. Ich habe keine Angst davor, sondern ich freue mich darauf, wenn dein
Wille, wenn dein Liebesgebot überall gilt. Dein Wille geschehe, denn er ist das
Beste, was unserer Welt passieren kann. Geh du mit uns ins neue Jahr, Herr. Wir
freuen uns auf das Schöne, das vor uns liegt und vertrauen darauf, dass wir das
Schwierige mit dir schaffen werden. Amen.
Gottes Segen für dich – Gottes Segen für Sie!
Deine/Ihre
Elfriede Bezold-Löhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen