Losung: Wenn du den Hungrigen
dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der
Finsternis aufgehen. Jesaja 58,10
Lehrtext: Eure Güte
lasst kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Philipper
4,5
Liebe Leserin, lieber Leser,
was für ein Satz!: »Wenn du den Hungrigen dein Herz finden
lässt…«. Seit biblischen Zeiten und bis in die Gegenwart sind die
Hungrigen auf der Suche. Sie suchen nicht nur Nahrung. Sie suchen die Herzen
von Menschen, die gütig sind.
In unsere Lichtblickgottesdienste kommt regelmäßig ein
Ehepaar von weiter her, das sein Herz von den Waisenkindern in unserer
Partnergemeinde in Kilanya/Tansania hat finden lassen. Verhungern müssen diese
Kinder nicht, deren Eltern zumeist an Aids gestorben sind. Sie bekommen in dem
Waisenhaus, das wir unterstützen, nahezu tagaus tagein Maisbrei, um am Leben zu
bleiben. Aber hungrig sind diese Kinder schon, nach einem Essen, das sie
richtig satt macht, das auch schmeckt, nach Menschen, die sie spüren lassen,
dass sie etwas wert sind, nach Zuwendung und Zuneigung…
Das Ehepaar hatte die Idee, diesen Kindern am Weihnachtstag
ein großes Festessen zu spendieren. Es war nicht ganz einfach, das alles von
Deutschland aus zu organisieren, zumal die Gemeinde dort auch das Geld
gebraucht hat, um die entsprechenden Zutaten einkaufen zu können. Aber nun hat
es doch geklappt. Und so werden am 25. Dezember 75 Waisenkinder ein gutes
Frühstück, ein ausgiebiges Mittagessen und noch ein Abendessen bekommen. Drei
Mahlzeiten an einem Tag!
Hätte man das Geld nicht vielleicht sinnvoller ausgeben
können? Für Medikamente oder Kleidung oder Schulgeld, für Dinge, die
nachhaltiger sind? Ja, hätte man. Aber nach kurzem Überlegen fand ich die Idee
des Ehepaares grandios. Man füllt den Kindern nicht einfach die Bäuche, sondern
zeigt ihnen, dass ganz weit weg in Europa Menschen sind, die sie nicht vergessen und die
ein Herz für sie haben. Sie erfahren auf diese Weise Wertschätzung; und heißt
nicht unser deutsches Sprichwort: „Liebe geht durch den Magen“?
So geht im finsteren Elend eines abgelegenen afrikanischen
Dorfes ein Licht auf (Lehrtext). So
erfahren die Kinder in Kilanya, dass Weihnachten nicht nur irgendein religiöses
Fest ist, sondern dass Jesus bis in die Bananenwälder am Fuß des Kilimandscharo
kommt. Schon immer wollte Gott dort zur Welt kommen, wo die Menschen arm sind
und im Elend leben. Darum lag sein Sohn damals in einem Futtertrog in einem
Stall in Bethlehem. Darum sind heute die Armen von Kilanya seine Krippe und diejenigen, die zu ihnen gütig sind (Lehrtext).
Gebet: Herr, wo uns die Bedürftigen nicht fern
sind, bist du nahe. Wo wir sie unser Herz finden lassen, da finden wir deins. Da
wird es wirklich Weihnachten für sie, für uns - und für dich. Amen
Herzliche Grüße
Ihr / dein Hans Löhr
p.s.:
Spenden sind auch nach Weihnachten willkommen:
Gemeinde
Sommersdorf, IBAN DE45765600600001910400, VR-Bank Ansbach. Kennwort:
Waisenkinder
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