Samstag, 12. Dezember 2015

Weihnachtszeit – Engelzeit hl

Losung: Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Psalm 34,8

Lehrtext: Der Engel des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie heraus. Apostelgeschichte 5,19

Liebe Leserin, lieber Leser,

Weihnachtszeit – Engelzeit. Nun begegnen dir diese himmlischen Wesen wieder auf Schritt und Tritt ob als Rauschgoldengel oder Strohstern-Engel, ob gedrechselt und angemalt oder geschnitzt und naturbelassen, ob aus Plastik oder aus Holz… Engel, wohin man blickt, besonders auf den Christkindlmärkten in unseren Städten.
Engel können Boten mit einer wichtigen Botschaft sein wie jener, der Maria mitteilte, dass sie ein Kind bekommen würde und es Jesus heißen sollte, oder wie die ursprünglichen Weihnachtsengel von Bethlehem, die den Hirten die Geburt des Erlösers verkündeten.
Engel können Schutzengel sein, die kleine Kinder und Motorradfahrer vor Gefahren behüten und sie in ihnen beschützen – naja, andere auch ;-)
Engel können Befreier sein, wie es in der heutigen Losung und im Lehrtext heißt.
Aber was genau sind Engel? Geheimnisvolle Wesen mit Flügeln? So, wie sie auf den Weihnachtsmärkten zur Schau gestellt werden?
Ich meine, von Engeln spricht, wer Gottes Macht und Kraft in einer bestimmten Situation erlebt. Wer erfährt, dass sich plötzlich etwas auf wunderbare Weise zum Besseren ändert. Ob du diese Erfahrung direkt mit Gott in Verbindung bringst oder sie seinen Engeln zuschreibst, bleibt sich letzten Endes gleich. Entscheidend ist, dass in unserer Vorstellung die Engel nicht von Gott abgelöst werden und nun ein scheinbar eigenständiges Leben führen. Sie sind und bleiben seine dienstbare Geister, die durchsichtig sind auf ihn hin, der alles bewirkt. Manchen kann die Vorstellung von Engeln helfen, an Gott zu glauben. Andere kommen in ihrem Glauben auch ohne sie aus so wie auch das Glaubensbekenntnis.
Ich wünsche Ihnen / dir zur Weihnachtszeit, dass du Gottes heilsame Gegenwart spürst.  Er möge dich mit oder ohne Engel herausführen aus deinen Sorgen und deiner Furcht, aus deinen schlechten Angewohnheiten und vielleicht auch aus einer Sucht, aus Abhängigkeiten von Menschen, die dir nicht gut tun, aus Niedergeschlagenheit und Enttäuschung, aus Sünde und Schuld.  Vor allem aber möge er dir in dem Jesuskind in der Krippe zeigen, wie sehr er dich liebt.

Gebet: Herr, jeden Tag bist du mit deiner Macht und Kraft um mich. Oft spüre ich nichts davon, weil es so selbstverständlich zu sein scheint, dass du mich behütest und mein Leben erhältst. Manchmal habe ich den Eindruck, dass du mir fehlst. Und dann merke ich doch wieder, dass du da bist und hilfst. Amen

Herzliche Grüße und ein gesegnetes Wochenende!

Ihr / dein Hans Löhr

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