Losung: Der Engel
des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Psalm 34,8
Lehrtext: Der Engel
des Herrn tat in der Nacht die Türen des Gefängnisses auf und führte sie
heraus. Apostelgeschichte 5,19
Liebe Leserin, lieber Leser,
Weihnachtszeit – Engelzeit. Nun begegnen dir diese
himmlischen Wesen wieder auf Schritt und Tritt ob als Rauschgoldengel oder
Strohstern-Engel, ob gedrechselt und angemalt oder geschnitzt und
naturbelassen, ob aus Plastik oder aus Holz… Engel, wohin man blickt, besonders
auf den Christkindlmärkten in unseren Städten.
Engel können Boten mit einer wichtigen Botschaft sein wie
jener, der Maria mitteilte, dass sie ein Kind bekommen würde und es Jesus
heißen sollte, oder wie die ursprünglichen Weihnachtsengel von Bethlehem, die
den Hirten die Geburt des Erlösers verkündeten.
Engel können Schutzengel sein, die kleine Kinder und Motorradfahrer
vor Gefahren behüten und sie in ihnen beschützen – naja, andere auch ;-)
Engel können Befreier sein, wie es in der heutigen Losung
und im Lehrtext heißt.
Aber was genau sind Engel? Geheimnisvolle Wesen mit Flügeln?
So, wie sie auf den Weihnachtsmärkten zur Schau gestellt werden?
Ich meine, von Engeln spricht, wer Gottes Macht und Kraft in
einer bestimmten Situation erlebt. Wer erfährt, dass sich plötzlich etwas auf
wunderbare Weise zum Besseren ändert. Ob du diese Erfahrung direkt mit Gott in
Verbindung bringst oder sie seinen Engeln zuschreibst, bleibt sich letzten
Endes gleich. Entscheidend ist, dass in unserer Vorstellung die Engel nicht von
Gott abgelöst werden und nun ein scheinbar eigenständiges Leben führen. Sie
sind und bleiben seine dienstbare Geister, die durchsichtig sind auf ihn hin,
der alles bewirkt. Manchen kann die Vorstellung von Engeln helfen, an Gott zu
glauben. Andere kommen in ihrem Glauben auch ohne sie aus so wie auch das
Glaubensbekenntnis.
Ich wünsche Ihnen / dir zur Weihnachtszeit, dass du Gottes
heilsame Gegenwart spürst. Er möge dich mit
oder ohne Engel herausführen aus deinen Sorgen und deiner Furcht, aus deinen
schlechten Angewohnheiten und vielleicht auch aus einer Sucht, aus Abhängigkeiten
von Menschen, die dir nicht gut tun, aus Niedergeschlagenheit und Enttäuschung,
aus Sünde und Schuld. Vor allem aber
möge er dir in dem Jesuskind in der Krippe zeigen, wie sehr er dich liebt.
Gebet: Herr, jeden Tag bist du mit deiner Macht
und Kraft um mich. Oft spüre ich nichts davon, weil es so selbstverständlich zu
sein scheint, dass du mich behütest und mein Leben erhältst. Manchmal habe
ich den Eindruck, dass du mir fehlst. Und dann merke ich doch wieder, dass du da
bist und hilfst. Amen
Herzliche Grüße und ein gesegnetes Wochenende!
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